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Konjunktur IHK: Wirtschaftsjahr 2025 ohne Schwung gestartet

Sachsens Unternehmen stehen vor schwierigen Monaten. Sie klagen über eine schwächere Nachfrage im In- und Ausland. Deswegen halten die Firmen ihr Geld zusammen - etwa bei Investitionen.

Von dpa 06.02.2025, 17:05
Viele Unternehmen in Sachsen sind laut der Industrie- und Handelskammern ohne Schwung ins neue Jahr gestartet. (Symbolbild)
Viele Unternehmen in Sachsen sind laut der Industrie- und Handelskammern ohne Schwung ins neue Jahr gestartet. (Symbolbild) Hendrik Schmidt/dpa

Mittweida - Hohe Kosten, sinkende Nachfrage: Der Ausblick vieler Unternehmen in Sachsen für 2025 ist mau. Das hat Folgen für den Arbeitsmarkt. Außer im Dienstleistungssektor sei in allen Wirtschaftsbereichen mit sinkender Beschäftigung zu rechnen, informierten die Industrie- und Handelskammern unter Berufung auf ihre aktuelle Konjunkturumfrage. 

An der Umfrage zum Jahresbeginn hätten sich 1.550 Unternehmen aus Industrie, Baugewerbe, Handel, Dienstleistungen, Verkehr sowie Gastgewerbe und Tourismus beteiligt - mit fast 86.000 Beschäftigten. Ihre Geschäftslage hat sich demnach insgesamt binnen Jahresfrist leicht verschlechtert. Den Kammern zufolge sitzt die Verunsicherung bei vielen Unternehmen tief. Fast jedes Dritte (31 Prozent) rechne mit sinkenden Umsätzen, 22 Prozent mit einem Anstieg. 

Risiko Nummer 1: hohe Arbeitskosten

Als Belastungen werden demnach vor allem hohe Arbeitskosten auch infolge gestiegener Löhne genannt. Sie hätten im Ranking der geschäftlichen Risiken die hohen Energiepreise von Platz 1 verdrängt, hieß es. Größer wird inzwischen auch die Gefahr einer schwachen Inlandsnachfrage eingeschätzt. Zudem sehen sich exportorientierte Unternehmen durch wachsenden Protektionismus unter Druck. 

Die trüben Aussichten haben den Angaben nach Folgen für die Bereitschaft der Unternehmen, zu investieren und neue Mitarbeiter einzustellen. Während 16 Prozent mehr investieren wollen, würden 27 Prozent solche Ausgaben verringern wollen, hieß es. 

Zurückhaltend sind viele Firmen demnach auch bei der Personalplanung. Nur 15 Prozent wollen ihr Personal in den nächsten Monaten aufstocken, während 23 Prozent mit einem Abbau rechnen. Zwar gebe es nach wie vor Fach- und Arbeitskräftemangel. „Das konjunkturelle Umfeld, die hohe Kostenbelastung und Nachfragerückgänge erfordern jedoch personelle Anpassungen“, so die Kammern.