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Kommentar zu Flughafen Leipzig/Halle Viele Verbindungen fallen weg: Airport-Führung fehlt eine Strategie

Nach London und München wird im kommenden Jahr auch die Strecke nach Düsseldorf gestrichen. Der Flughafen Leipzig/Halle verliert an Attraktivität.

Von Steffen Höhne 18.12.2024, 12:38
Kommentar Eurowings
Kommentar Eurowings Foto: dpa

Halle/MZ. - Im Sommer haben die in der Krise steckenden Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden einen Sanierungsfahrplan aufgestellt, wie sie bis 2026 wieder in die schwarzen Zahlen kommen. Die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt haben dafür 100 Millionen Euro bereitgestellt. Doch anstatt es voran geht, kommt ein Rückschlag nach dem anderen. Im kommenden Frühjahr werden die Verbindungen nach London, München und Düsseldorf wegfallen. Es gibt dann mit Frankfurt (Main) nur noch eine innerdeutsche Verbindung. So wird Leipzig/Halle sicher nicht fit für die Zukunft.

Ein großes Problem sind die steigenden staatlichen Abgaben beim Fliegen. Die Ticketsteuer belastet den gesamten Flugverkehr in Deutschland – die kleineren Flughäfen trifft sie besonders hart.

Doch Eurowings begründet die Streichung nach Düsseldorf auch mit einer fehlenden Auslastung – dabei ist die Rhein-Metropole ein wichtiges Drehkreuz für Weiterflüge. Die Fluggäste und die Reisebüros nehmen den mitteldeutschen Flughafen offenbar nicht mehr als attraktiv wahr, um von hier ihre Reise zu starten. Der Flughafen Berlin hat bis Oktober ein Passagierplus von mehr als zehn Prozent, Leipzig/Halle von weniger als fünf Prozent. Dresden liegt im Minus.

Die Airport-Führung hat bisher keine Strategie gefunden, um die Abwanderungen zu stoppen. Das ist aber dringend nötig.

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