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Deutsche Spaltung Verdammt, verflucht, vergöttert - Im langen Schatten der DDR

Die Fernsehmoderatorin Jessy Wellmer hat es geschafft, sie ist eine von wenigen Ostdeutschen in der ersten Reihe der ARD. Fast 34 Jahre nach der Einheit beklagt sie nun dennoch eine neue Entfremdung.

Von Steffen Könau 22.06.2024, 10:30
Zwischen Verherrlichung und Verteufelung: Die DDR und ihr letzter SED-Chef Egon Krenz.
Zwischen Verherrlichung und Verteufelung: Die DDR und ihr letzter SED-Chef Egon Krenz. Foto: Steffen Könau

Halle/MZ. - Als es vorüber war mit dem zweiten deutschen Staat, hatte Jessy Wellmer in Güstrow gerade ihren elften Geburtstag gefeiert. Alles in der Welt der Tochter eines Lehrerehepaars fing neu an. Nichts blieb, wie es gewesen war. Neugierig und ohne Angst vor dem, was kommen würde, bestaunt Wellmer die Veränderungen mehr als dass sie sie erlebt. Schon vorher, sagt sie, habe sie nie klagen müssen. „Meine Eltern haben wie viele DDR-Bürger die Lücken in der Versorgung mit Geschick und Witz geschlossen.“