HC Salzland im Pokal HC Salzland im Pokal: Kristin Schüler kehrt im Trikot des FSV Magdeburg zurück

Aschersleben - Am Sonntagnachmittag werden es genau 210 Tage sein oder 30 Wochen. Kristin Schüler ist schon aufgeregt. „Das wird was ganz besonderes“, glaubt sie. Am 19. April diesen Jahres stand die 33-Jährige zum letzten Mal in der Paul-Merkewitz-Halle in Staßfurt auf der Platte. Damals noch im Trikot des HC Salzland. An diesem Sonntag (16 Uhr) wird sie wieder dort stehen. Diesmal allerdings mit dem Trikot des FSV Magdeburg auf dem Leib. Die Vorfreude ist groß. „Es ist wie nach Hause zurückzukehren“, sagt Schüler, „es ist ja quasi Heimerde.“
Von 2011 bis vergangenen Sommer stand die Kreisläuferin in Diensten des HC Salzland. Sie war Leistungsträgerin dort, stieg mit den Wildgänsen 2013 in die 3. Liga auf. „Das waren tolle Jahre“, meint sie rückblickend. Nach dem freiwilligen Rückzug aus der 3. Liga wechselte Kristin Schüler in ihre Heimatstadt Magdeburg.
Die Vergangenheit gerät aber trotzdem nicht in Vergessenheit. Sie beobachtet die Geschehnisse beim HC Salzland genau. „Anfangs hatten sie es nicht einfach“, sagt Schüler. „Aber es war auch eine schwierige Situation.“ Kristin Schüler konnte sich ziemlich früh ein Bild davon machen. Am ersten Spieltag der Sachsen-Anhalt-Liga unterlag Salzland 27:29 in Magdeburg. „Wir haben sie vielleicht an einem guten Tag erwischt“, sagt die Kreisläuferin.
Mittlerweile haben sich die Salzländerinnen stabilisiert, die vergangenen vier Spiele nicht verloren (drei Siege) und zuletzt vor allem vor heimischer Kulisse überzeugt. „Dort ist es für jede Mannschaft schwer“, weiß Schüler. Das wird es wahrscheinlich auch für sie und ihren FSV Magdeburg im Viertelfinale des Landespokals. „Das ist sicher kein Traumlos.“
Aus sportlichen Gesichtspunkten auch für Kristin Schüler nicht. Als Kreisläuferin wird sie es in der Offensive zumeist mit dem Innenblock, ihren ehemaligen Mitspielerinnen Christiane Jacobi und Yvonne Sachse, zu tun bekommen. „Vielleicht die stärkste Deckung der Sachsen-Anhalt-Liga“, wie Schüler sagt. Sie lacht: „Wenn ich am Kreis spiele, werde ich mich sicher nicht zwischen den beiden aufhalten. Lieber zwischen der Außen- und Halbspielerin.“
Doch kennt sie nicht auch alle Tricks ihrer ehemaligen Teamkolleginnen? Vor allem von Yvonne Sachse? Beide spielten gemeinsam in Niederndodeleben, in Magdeburg, beim HC Salzland. Vielleicht kennt niemand die Handballerin Kristin Schüler besser als Yvonne Sachse und umgekehrt. „Trotzdem hat sie am ersten Spieltag zehn Tore gemacht“, sagt Schüler. „Sie ist nur schwer zu stoppen.“
Kristin Schüler wird am Sonntagnachmittag mit Sicherheit ihr Bestmögliches versuchen. Auf ihrer „Heimerde“. 210 Tage oder 30 Wochen nach dem letzten Mal. (mz)