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Futsal-Länderauswahl Futsal-Länderauswahl: Kein gewöhnlicher Anruf für Florian BLock

Von Erik Schmidt 20.01.2016, 09:12
Zuletzt ging es für Florian Block nicht auf dem grünen Rasen, sondern in der Halle zur Sache.
Zuletzt ging es für Florian Block nicht auf dem grünen Rasen, sondern in der Halle zur Sache. Bösener Lizenz

Bernburg - Zwar war es nicht Nationaltrainer Joachim Löw, der sich da vorige Woche Montag am anderen Ende der Leitung meldete. Doch auch der Anruf während einer Vorlesung von Frank Krella, Ausschussmitglied für Freizeit- und Breitensport des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, überraschte Florian Block positiv. Der 21-Jährige, der normalerweise beim Verbandsligisten Askania Bernburg II das Tor hütet, wurde nämlich für die Futsal-Länderauswahl nominiert, mit der es schon am vergangenen Wochenende zum dritten Länderpokal nach Duisburg-Wedau ging.

Improvisation gefragt

„Ursprünglich war geplant, eine Nachwuchsmannschaft des Halleschen FC zu dieser Veranstaltung zu schicken“, so Krella, „das klappte allerdings kurzfristig nicht, weshalb wir improvisieren mussten.“ Als es auf die Suche nach einem geeigneten Schlussmann ging, erinnerte sich Frank Krella, der auch beim Kreisfachverband Salzland Verantwortlicher für Breiten- und Freizeitfußball ist, an die starke Leistung Florian Blocks bei der Endrunde der Hallenkreismeisterschaft im Dezember. Dieser musste über das Angebot nicht lange nachdenken: „So eine Erfahrung bekommt man schließlich nicht jederzeit.“

Der Fußballverband Sachsen-Anhalt ist auf der Suche nach interessierten Teams oder auch einzelnen Spielern (schließlich ist es möglich im Futsal mit einem Zweitspielrecht aufzulaufen), um eine Landesliga ins Leben zu rufen.

Aus diesem Grund findet zudem am 19. Februar in Dessau-Kochstedt das erste Futsal-Werbeturnier für Männermannschaften statt. Die Teilnahme ist für alle offen. Start in der Sporthalle Winklerstraße ist 18 Uhr.

Auch Blocks Vereinstrainer, Torsten Brinkmann, hatte keine Einwände. „Gerade weil wir ohnehin noch nicht mit dem Training begonnen hatten“, so der Übungsleiter. Einziger Wunsch Brinkmanns war es, dass sich Florian Block nicht verletzen möge.

Um das bereits vorwegzunehmen: Der Keeper überstand das Turnier ohne Probleme. Ansonsten verlief die Reise nach Nordrhein-Westfalen weniger erfolgreich. Die Mannschaft Sachsen-Anhalts, der neben Block drei Nachwuchsakteure des HFC sowie einige Spieler des NOFV-Futsal-Regionalligisten Lok Jerichow angehörten, kam unter den 22 teilnehmenden Teams nicht über den letzten Platz hinaus.

Bessere Vorbereitung

„Alle anderen Länder waren wesentlich besser vorbereitet“, so Florian Block, „aber es hat trotzdem eine Menge Spaß gemacht.“ Von insgesamt fünf Partien sprang nur gegen den FV Rheinland ein 3:3-Unentschieden heraus. In den Duellen mit dem Saarländischen FV (0:7), dem Schleswig-Holsteinischen FV, dem Team Lothringen (je 1:8) und dem Thüringer FV (1:2) setzte es teils deutliche Niederlagen. „Es war schon krass zu sehen, was die anderen drauf hatten“, erzählt Block, „mit ein bisschen besserer Vorbereitung wäre auch für uns mehr drin gewesen.“

Die soll es im kommenden Jahr geben. Der Bernburger erhielt bereits positive Signale, dass auch er dann wieder zum Kader gehören könnte. Denn Florian Block war es zu verdanken, dass die Pleiten der FSA-Auswahl nicht noch höher ausfielen.

Schon am zurückliegenden Montag - nur einem Tag, nachdem die Länderauswahl ihr Quartier in der Duisburger Jugendherberge aufgelöst hatte, stand für den Studenten unterdessen ein fliegender Wechsel auf dem Programm - von der warmen Halle ging es zum Vorbereitungsstart auf die Rückrunde mit der Askania-Reserve raus auf den kalten, schneebedeckten Platz. Florian Block nahm es allerdings mit Humor: „Zumindest falle ich dort weicher.“ (mz)