Grundwasser in Sachsen-Anhalt Bis zu drei Meter zu tief: Wo das Grundwasser besonders niedrig ist– und welche Folgen das hat
Trotz eines nassen Frühlings haben sich die Grundwasserpegel in Sachsen-Anhalt bislang nicht erholt. Die Gründe: Wenig Dauerregen, heiße Sommer – aber auch ein häufigeres Anzapfen der Bodenreserven. In manchen Regionen hat das bereits Auswirkungen für die Bürger.
Halle/MZ - Der Durst steigt, die Reserven schrumpfen: Sachsen-Anhalts Böden leiden unter einem anhaltenden Wasserdefizit. Trotz eines relativ regenreichen Frühjahrs liegen die Grundwasserpegel im Landesdurchschnitt 55 Zentimeter unter dem langjährigen Mittelstand. Das teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) auf MZ-Nachfrage mit. „Das ist eine ganze Menge“, sagte Christian Siebert, Hydrologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle. Er führt das auf heißere Sommer, weniger Dauerregen – aber auch auf häufigeres Anzapfen zurück. „Das wird auf kurz oder lang zu Problemen führen“, so der Hydrologe.