Lage nach Großbrand in Oppin Lage nach Großbrand in Oppin: Verletzten geht es besser, Flammen könnten bis Sonntagabend gelöscht sein

Halle (Saale)/Oppin - Seit fünf Tagen kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehr in Oppin gegen einen Großbrand in einem Strohballenlager. Am Sonnabendvormittag zeigte sich Landsbergs Stadtwehrleiter Marcus Sägling gegenüber der MZ optimistisch, dass die Flammen bis Sonntagabend gelöscht werden können.
„In der Nacht zum Samstag ist es uns mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks gelungen, die Hälfte der Fläche abzulöschen. Das war der Durchbruch.“
Und auch von den neun Einsatzkräften (sieben von der Feuerwehr, zwei vom THW), die am Freitag mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Uniklinikum Kröllwitz gebracht wurden, gibt es gute Nachrichten. Sieben Personen sind wieder aus der Klinik entlassen worden, zwei Kameraden aus Oppin sollen im Verlauf des Samstags folgen.
Im nächtlichen Einsatz kam noch ein weiterer verletzter Feuerwehrmann aus Gutenberg hinzu. Er hatte Kreislaufprobleme und musste ebenfalls medizinisch versorgt werden.
Unterdessen rechnet Sägling damit, dass das Ergebnis der Analyse von Bodenproben frühestens am Montag vorliegt. Aus den Strohballen war gelber Rauch aufgestiegen. Er könnte von einer Kunststofffolie stammen, mit der das Stroh abgedeckt gewesen ist. Auf dem Gelände fand die Feuerwehr aber auch alte Autoreifen, Dachpappe und Asbestplatten, die dem Feuer seit Dienstag ausgesetzt gewesen sind.
Die verletzten Kameraden hätten nicht leichtsinnig gehandelt, meinte Sägling. „Sie haben das Feuer mit dem Wind bekämpft. Als aber plötzlich die Windrichtung drehte, waren sie dem Rauch sofort ausgesetzt.“ Mittlerweile wird nur noch unter Atemschutz gelöscht.
Sägling lobte in diesem Zusammenhang die Reaktion der betroffenen Anwohner. Sie würden Verständnis zeigen und hätten die Einsatzkräfte mit Essen und Trinken unterstützt. „Es ist ein gutes Gefühl, dass unsere ehrenamtliche Arbeit so geschätzt wird.“ (mz)