"Tour de Franz" "Tour de Franz": Radsportler düsen über Wörlitzer Rundkurs

Wörlitz - Die Organisatoren der vierten „Tour de Franz“ treffen am Donnerstagnachmittag eine wichtige Entscheidung. „Wir machen am Wörlitzer Anger eine Vor-Ort-Begehung und entscheiden dann, auf welcher Seite der Zieleinlauf stattfindet“, erklärt Rainer Höhling, der als ehemaliges Vereinsmitglied des RSC Wörlitz zu den Initiatoren der Veranstaltung zählt. Höhling, der in Berlin lebt, nennt das Rennen am Anger eine neue Herausforderung.
„Aufgrund von Straßenbauarbeiten in der Stadt mussten wir auf den Rundkurs ausweichen“, erzählt der Mitorganisator, der im Vorfeld bereits Vorkehrungen getroffen hat, dass die Strecke „am Samstag autofrei ist“. „Die Anwohner haben bereits ein Schreiben mit der Bitte erhalten, dass sie ihre Fahrzeuge woanders parken sollen“, so Höhling.
Die Fußwege und der Innenbereich des Ovals sind während der Radsportveranstaltung für Anwohner und Gäste offen, Straße und Parkzonen gehören den Pedalrittern und werden am Samstagmorgen gegen 8 Uhr gesperrt. Für das Hauptrennen um den großen Preis der Parkstadt Wörlitz, das um 14.30 Uhr beginnt, haben über 40 Lizenzfahrer aus dem gesamten Bundesgebiet gemeldet. Der Kurs mit seinen Spitzkehren verlangt den Teilnehmern auf den 64 Kilometern (64 Runden) höchste Konzentration ab. Denn sie rasen mit vollem Tempo den Haarnadelkurven entgegen.
Als Unfallschwerpunkt sieht Höhling diese beiden Punkte am Ende jeder Geraden nicht. „Die Fahrer werden vor dem Start speziell auf diese Gefahrenquellen hingewiesen. Nach ein paar Runden zieht sich das Feld sowieso auseinander.“ Im vergangenen Jahr ging der „Große Preis“ an Florian Bögge vom RV Germania Delitzsch, der sein Rennen in einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42 Stundenkilometern absolviert hat. Die Siegerehrung nimmt der Weltmeister von 1983 im Straßenradsport, Uwe Raab, vor.
Für alle Rennen, die am Samstag über die Bühne gehen, haben sich insgesamt 120 Pedalritter angemeldet. Los geht es ab 10 Uhr mit den Nachwuchswettbewerben der Altersklassen U 11 bis U 15. Vor dem „Großen Preis“ lassen die „Jedermänner“ in den Kategorien U 40 sowie Ü 60 ihre Beinmuskeln spielen. Organisator ist wie in den Vorjahren der Dessauer Radsportclub.
„Die Pokale warten schon auf die Sieger“, so Höhling, der sich darauf freut, „ein neues Konzept auszuprobieren“. Sein persönlicher Favorit in Sachen Zieleinfahrt ist Richtung Wörlitzer Eichenkranz. „Da können die Radsportler einen längeren Sprint anziehen“, lautet seine Begründung. (mz)