Straßenfest in Coswig Straßenfest in Coswig: Dagmar Fritzsche organisiert für Familien

Coswig - Bunt, fröhlich und einzigartig - so beschreibt Dagmar Fritzsche das Straßenfest am vergangenen Sonnabend. Die Coswigerin hatte gemeinsam mit vielen Anwohnern der etwa 300 Meter langen Straße ein kleines Fest organisiert, mit dem Ziel: Der Zusammenhalt untereinander soll gestärkt werden. „Es war wirklich unglaublich“, schwärmt Fritzsche am Mittwoch.
Unterstützung durch Nachbarn
Seit dem vorigen Jahr veranstaltet die Coswigerin ein Straßenfest vor ihrer Haustür. Sie wollte dadurch die alte Tradition wieder aufleben lassen. „In unserer Straße ist jeder füreinander da. Das Fest soll das harmonische Miteinander unterstreichen“, betont Dagmar Fritzsche. Dass auf ihre Nachbarschaft Verlass ist, zeigte sich auch am Sonnabend. Gemeinsam bauten sie Sitzbänke, Pavillons und Spielstationen für die Kinder auf. „Ich bin nicht alleine, alle helfen mit - niemand denkt nur an sich selbst“, berichtet die Coswigerin und wirkt zufrieden.
Durch die Corona-Pandemie konnte das Straßenfest nicht, wie ursprünglich geplant, im Frühjahr stattfinden. Für diesen Zeitraum hatte sie jedoch eine andere Idee. Im Osterhasenkostüm zog Fritzsche durch die Straße und sammelte Spenden (die MZ berichtete). Alle Nachbarn der etwa 30 Häuser haben dafür ihre Vorgärten stilvoll dekoriert. In die Spendendose sollten die Anwohner einen kleinen Geldbetrag einwerfen und somit ihren solidarischen Zusammenhalt in der Situation zeigen.
Die gesammelten Spenden der Coswigerin gingen an den Seniorenwohnpark Coswig. Inzwischen liegt diese Spendenaktion schon mehrere Monate zurück. Immer größer wurde das Bedürfnis von Dagmar Fritzsche, ein Straßenfest zu organisieren. „Ich habe nicht lange überlegt und einen Antrag bei der Stadt für das Fest gestellt“, berichtet Fritzsche. Einige Zeit später erhielt sie unter etlichen Corona-Bedingungen grünes Licht für die Aktion am fünften September.
Programmideen für Straßenfest
Dagmar Fritzsche ist glücklich angesichts der erfreulichen Wendung. „Ich habe mir sofort einige Programm-Höhepunkte überlegt“, sagt sie. Die Coswigerin studierte mit neun Kindern aus der Straße eine Choreografie ein. „Sie bekamen Hüte und Kostüme - die Kleinen waren hin und weg.“
Am Tag des Fests lief alles reibungslos. Alle hielten sich an die Corona-Richtlinien, auch die Show mit den Kindern kam bei den Anwohnern gut an. Neben Dosenwerfen und Bällebad für die Kinder, hatte Dagmar Fritzsche am Abend etwas Besonderes für alle vorbereitet. „Ich habe mich dann verkleidet, zur Musik gesungen und getanzt.“
Resümierend fasst Fritzsche zusammen: „Ich habe so tolle Nachbarn. Sie sind wie eine Familie für mich.“ (mz)