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Radsport in Wörlitz Radsport in Wörlitz: Vierte Auflage der Wörlitzer "Tour de Franz"

Von Thomas Tominski 22.07.2015, 13:03
Die vierte Auflage der Wörlitzer „Tour des Franz“ startet am 12. September. Alle Rennen werden auf einem Rundkurs ausgetragen.
Die vierte Auflage der Wörlitzer „Tour des Franz“ startet am 12. September. Alle Rennen werden auf einem Rundkurs ausgetragen. Archiv/Thomas Klitzsch Lizenz

Wörlitz - „Eigentlich“, sagt Mitorganisator Rainer Höhling, „sollte es zum 50. Vereinsgeburtstag des Radsportclubs Wörlitz nur eine Jubiläumsauflage geben.“ Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke) erkennt jedoch das Potenzial, das in der „Tour de Franz“ steckt und fordert Höhling 2012 auf, daraus eine Traditionsveranstaltung zu machen. Am 12. September startet die vierte Auflage der Tour, die an Fürst Franz erinnern soll, der vor 250 Jahren mit der Errichtung des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs begonnen hat.

Zu den insgesamt sechs Wettbewerben im Nachwuchs- und Erwachsenenbereich werden vom Veranstalter RSC Wörlitz 120 Teilnehmer erwartet. Der Höhepunkt ist um 13 Uhr das Rennen der Lizenzfahrer (bis B), die auf dem Anger 62 Runden drehen. 2014 ging es noch durch die Stadt. Hier setzte sich Florian Bögge vom RV Germania Delitzsch durch, der es immerhin auf eine Durchschnittszeit von 42 km/h gebracht hat.

Manfred Reddmann und Peter Daniel haben 1962 den RSC Wörlitz gegründet, dem sieben Jahre später die aktiven Mitglieder ausgingen. Aus Anlass des 50. Jahrestages initiierte Gerhard Rooke 2012 eine sportliche Feier, um die Gründungsväter zu ehren.

50 ehemalige RSC-Mitglieder aus acht Bundesländern kamen so am 8. September wieder in der Parkstadt zusammen. (tt)

Der Mitorganisator, der inzwischen in Berlin lebt, denkt gern an die Anfänge des RSC Wörlitz zurück. Jährlicher Höhepunkt ist die gemeinsame Fahrt an die Ostsee. „Wir haben uns die Strecke in zwei Etappen eingeteilt“, blickt Höhling zurück und betont, dass der eigentliche Härtetest vor der Reise nach Graal-Müritz auf dem Programm gestanden hat. Jeder Teilnehmer erhielt von März bis Juni die Möglichkeit, 1 000 Kilometer auf dem Rad zu absolvieren. „Wir hatten damals einen Deal mit dem Tankwart in Söllichau“, erinnert sich der Wahl-Berliner, der den fleißigen Pedalrittern bei Erscheinen mit dem Rad einen Stempel als Nachweis in ihr Kilometerheftchen drückte. „Schummeln war nicht möglich“, meint Höhling, da die Touren Richtung Söllichau meist als Trainingsgruppe über die Bühne gingen.

Nach der Gründung 1962 ging es beim RSC Wörlitz schnell bergauf. Der Mitorganisator der „Tour de Franz“ erzählt von Erfolgen bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften und vom großartigen Auftritt Eckhard Röders, der 1965 in Magdeburg den dritten Platz bei den DDR-Meisterschaften belegt hat (Altersklasse U 15). Wenn Höhling auf die Gegenwart zu sprechen kommt, wiederholt er das Wort Problem. „Wir sind auf der Suche nach Nachwuchs“, sagt er, denn die „Säulen“ im Organisationskomitee haben die 60 bereits überschritten.

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Wichtigste Neuerung in diesem Jahr ist der Streckenverlauf. Aufgrund von Straßenbauarbeiten in der Stadt finden alle Rennen auf dem Oval am Anger statt. Die Lizenzfahrer, die ab 13 Uhr in die Pedalen treten, müssen 62 Runden (62 Kilometer) absolvieren. Der Kurs mit seinen Spitzkehren verlangt den Teilnehmern höchste Konzentration ab. Denn sie rasen mit vollem Tempo den Haarnadelkurven entgegen. Als Unfallschwerpunkt sieht Höhling diese beiden Punkte am Ende jeder Geraden nicht. „Die Fahrer werden vor dem Start speziell auf diese Gefahrenquellen hingewiesen. Nach ein paar Runden zieht sich das Feld sowieso auseinander.“ Stürze befürchtet er höchstens im Jugendbereich (ab 10 Uhr), da die Radsportler in diesem Alter eher selten mit solchen Herausforderungen konfrontiert werden. Die Sieger und Platzierten werden von Ex-Weltmeister Uwe Raab ausgezeichnet.

Zu den insgesamt sechs Wettbewerben im Nachwuchs- und Erwachsenenbereich werden vom Veranstalter RSC Wörlitz 120 Teilnehmer erwartet. Der Höhepunkt ist um 13 Uhr das Rennen der Lizenzfahrer (bis B), die auf dem Anger 62 Runden drehen. 2014 ging es noch durch die Stadt. Hier setzte sich Florian Bögge vom RV Germania Delitzsch durch, der es immerhin auf eine Durchschnittszeit von 42 km/h gebracht hat.

Manfred Reddmann und Peter Daniel haben 1962 den RSC Wörlitz gegründet, dem sieben Jahre später die aktiven Mitglieder ausgingen. Aus Anlass des 50. Jahrestages initiierte Gerhard Rooke 2012 eine sportliche Feier, um die Gründungsväter zu ehren.

50 ehemalige RSC-Mitglieder aus acht Bundesländern kamen so am 8. September wieder in der Parkstadt zusammen. (tt)

Die Mitglieder des RSC Wörlitz sind zwar inzwischen in alle Winde verstreut, doch der Kontakt untereinander ist gelieben. „Es ist schon kurios“, meint Höhling. „Ich lebe in Berlin, Gerhard Rooke in Suhl und Helmut Halle in Wörlitz. Und trotzdem funktionieren wir als Organisationskomitee.“ Unterstützt in puncto Durchführung werden die Wörlitzer erneut vom Dessauer RC. (mz)