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Ticker zum Sturm Friederike Ticker zum Sturm Friederike: Zwei Schwerverletzte - Etliche Straßen im Kreis gesperrt

18.01.2018, 18:30
Freiderike hat gewütet: Die Feuerwehr in Eisleben musste umgestürzte Bäume - wie hier in der Halleschen Straße - beseitigen.
Freiderike hat gewütet: Die Feuerwehr in Eisleben musste umgestürzte Bäume - wie hier in der Halleschen Straße - beseitigen. Liedmann

Eisleben/Sangerhausen - Sturmtief Friederike hat den Landkreis Mansfeld-Südharz erreicht. Aktuell warnt der Landkreis davor, sich im Freien aufzuhalten. Außerdem sollten Autofahrten nach Möglichkeit vermieden werden.

19.30 Uhr: Am heutigen Donnerstag sollen die Feuerwehren im Landkreis zu gut 140 Einsätzen ausgerückt sein. 80 Feuerwehren waren im Einsatz, betroffen vom Sturm waren vor allem der Südharz und Ortsteile von Mansfeld. Es gab zwei Schwerverletzte: Einen 65-jährigen Mann in Benndorf, der acht Meter tief vom Dach stürzte, als er dort Sicherungsarbeiten durchführte. Und einen Mann in Harkerode, der vom Garagentor eingeklemmt wurde. Beide kamen ins Krankenhaus. 

19.00 Uhr: User haben über Facebook von Schäden berichtet, die das Sturmtief angerichtet hat. Vor allem Bäume hat das Unwetter entwurzelt, so etwa im Sonnenweg in Helfta. Dort hat es gleich mehrere Bäume umgelegt, die Autos beschädigt haben, schreibt ein Facebook-Nutzer der MZ.

Privat/Kohl

Im Sonnenweg in Helfta sind mehrere Bäume umgestürzt und haben Autos beschädigt. Dachpappe und Ziegel flogen von den Dächern der Blöcke und die Feuerwehr musste den kompletten Sonnenweg mehrere Stunden sperren.

Auch in der Raismeser Straße in Eisleben hat es Bäume entwurzelt. Ähnliches Bild in Volkstedt und in der Oberröblinger Straße von Sangerhausen.  

18.40 Uhr: Aktuell gibt es laut Pressesprecherin Maxi Rudolph von Mitnetz Strom derzeit im Landkreis noch gut 5.000 Menschen ohne Strom. Die Tendenz soll aber sinkend sein.

Wie die Pressestelle des Landkreises mitteilt, sollen die Schulen am Freitag nicht ausfallen. So etwas müssen das Landesschulamt beziehungsweise die Schulen entscheiden.

18.15 Uhr: Die Verkehrsgesellschaft Südharz  (VGS) hat - aufgrund der vielen Straßensperrungen - ihren Linienverkehr seit gut einer Stunde komplett eingestellt. Zuvor wurden laut VGS-Chef Heinz-Jürgen Beermann alle Fahrgäste, die sich noch in den Bussen befanden, nach Hause gebracht, auch wenn sich das aufgrund der Wetterlage als nicht so einfach erwies. Laut Beermann hofft man, am Freitagfrüh wieder alle Linien wie gewohnt bedienen zu können. 

17.50 Uhr: Die A 38 ist in Fahrtrichtung Leipzig zwischen Sangerhausen und dem Dreieck Südharz gesperrt, nachdem dort gegen Mittag ein Lkw vom Sturm umgerissen wurde. Nach MZ-Informationen soll die Umleitungsstrecke über Oberröblingen und Allstedt aufgrund des vielen Verkehrs dicht sein. Dort ist derzeit mit Stau zu rechnen.

Der Landkreis Mansfeld-Südharz meldet unterdessen, dass zahlreiche Straßen unpassierbar sind. Gegenwärtig sind folgende Sperrungen bekannt:

16.50 Uhr: In Benndorf ist ein 65-jähriger Mann während des Sturms schwer verletzt worden. Bei Sicherungsarbeiten am Dach stürzte er hinunter, teilte die Polizei mit. Die Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus.

16.40 Uhr: Die Polizei empfiehlt Autobahnen zu meiden, da es hier bereits zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen ist. Auch auf mehreren Bundesstraßen sowie in Städten gibt es aufgrund der bestehenden Lage erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.

Das Notrufaufkommen ist derzeit sehr hoch und kann zu Wartezeiten führen. Die Polizei bittet deshalb alle, die einen dringenden Sachverhalt mitteilen möchten, in der Leitung zu bleiben. Sobald eine Leitung frei ist, werden sie umgehend zu diesem Disponenten-Platz weitergeleitet. Über Sperrmaßnahmen berichtet die hiesige Polizei auch über ihren Twitter-Account.

16.30 Uhr: Der Sturm sorgt auch in weiten Teilen des Landkreises für Stromausfälle. Rund 10.000 Kunden der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom (Mitnetz) sind am Nachmittag betroffen, wie Evelyn Zaruba, Pressesprecherin des Unternehmens mitteilt. So sind beispielsweise in Helbra 1.800 Haushalte und in Klostermansfeld 1.100 vom Netz abgeschnitten. Die Gründe für die Störungen seien dabei unterschiedlich - von Ästen, die sich in den Leitungen verfangen bis hin zu umgestürzten Bäumen. „Die Kollegen sind alle im Einsatz und versuchen die Ausfälle so schnell wie möglich zu beheben“, sagte Zaruba

16.10 Uhr: Chaos auf der Straße zwischen Rotha und Paßbruch - dort gibt es kein Durchkommen mehr. Etliche Bäume entlang der Straße sind umgestürzt und auf die Straße gefallen. Die Menschen versuchen sich nun kurzerhand selbst zu helfen und sind mit Sägen unterwegs, um zu versuchen, die Straße wieder frei zu bekommen.

15.40 Uhr: Im Mansfelder Land sorgt  der Sturm Friederike für erhebliche Verwüstungen. In der vielbefahrenen Halleschen Straße in Eisleben stürzte ein Baum auf ein Auto. Die Insassen kamen mit dem Schrecken davon, da der Baum das Auto nach Augenzeugenberichten nur mit den Ästen touchierte.

Verletzt wurde niemand. Wie Marcel Winkler von der Eisleber Feuerwehr mitteilte, musste das Auto dennoch freigeschnitten werden. Die Hallesche Straße wurde zwischenzeitlich voll gesperrt.

15.22 Uhr: Abelio teilt mit, dass der Zugverkehr auf der Strecke Halle (Saale) – Lutherstadt Eisleben – Sangerhausen – Nordhausen und  Sangerhausen – Erfurt Hauptbahnhof eingestellt ist. Auch die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr in Sachsen-Anhalt am Nachmittag ein.

Gegen 14 Uhr wurden an der Station des Deutschen Wetterdienstes in Artern Windböen mit einer Geschwindigkeit von 111 km/h gemessen.

Gegen 13.30 Uhr: Der Sturm hat auf der Autobahn 38, in Fahrtrichtung Leipzig, zwischen den Anschlussstellen Sangerhausen-Süd und Allstedt, einen Lkw umgeworfen. Der Laster blockiert den rechten Fahrstreifen. Es kommt deshalb zu Behinderungen auf der Südharzautobahn.

Andernorts sollen Bäume auf der Straße liegen oder auf Autos gefallen sein. So beispielsweise in Sangerhausen an der Probstmühle, dort stürzte ein Baum auf einen Pkw.

Zwischen Beyernaumburg und Othal lag ein Baum auf der Straße, zwischen Wallhausen und Riethnordhausen sowie zwischen Riethnordhausen und Hackpfüffel krachten Pappeln auf die Fahrbahn. Und auf der B86 zwischen Sangerhausen und Riestedt soll ein großer Vorwegweiser gegen einen Lkw gekracht sein, der sich quer stellte und die Straße blockierte.

Bereits am Vormittag hatten etliche Schulen im Landkreis mitgeteilt, dass sie den Unterricht verkürzen, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, rechzeitig vor dem Sturm nach Hause zu kommen. Dazu zählten das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Sangerhausen, als auch am Martin-Luther-Gymnasium in Eisleben, am Humboldt-Gymnasium in Hettstedt, der Sekundarschule in Roßla und an der Sekundarschule in Mansfeld.

Gegen Mittag informierte auch der Landkreis Mansfeld-Südharz über den Warndienst „Biwapp“ zum verkürzten Unterricht. Gleichzeitig machte die Pressestelle des Landkreises deutlich, dass der Schülerverkehr organisiert sei, auch zusätzliche Busse werden eingesetzt, um die Kinder und Jugendlichen nach Hause zu bringen.

Stromnetzbetreiber verstärkt Bereitschaftsdienst - Bahn stellt Zugverkehr ein

Vorbereitet hat sich auch der Stromnetzbetreiber Mitnetz. Wie das Unternehmen mitteilte, werde es Zusatzbereitschaften der Mitarbeiter geben, um schnell auf eventuelle Störungen und Ausfälle reagieren zu können. Zudem sei die Verfügbarkeit von Einsatzfahrzeugen erhöht sowie Verbrauchsmaterialen und Notstromaggregate vorbereitet worden.

Der Netzbetreiber warnt noch einmal eindringlich die Bevölkerung davor, sich während des Sturms elektrischen Anlagen und Leitungen zu nähern. „Wir bitten zudem um Verständnis, dass eventuell Stromausfälle und Störungen auf Grund umstürzender Bäume oder Äste in Leitungen auftreten können. Alle verfügbaren Kräfte werden in Bereitschaft versetzt“, heißt es weiter in einer Pressemitteilung. (mz/clp)

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