Schwimmen Schwimmen: Kolbe kontra Biedermann
eisleben/MZ. - Mithin brachte es die kleine Schar aus der Lutherstadt auf 24 Medaillen, darunter sieben goldene. Frieda Kolbe gewann drei Titel.
Mithin gab es für die fünf Eisleber bei fast jedem ihrer Starts eine neue Bestzeit und manche Überraschung. Die erste Goldmedaille holte sich der elfjährige Florian Siee als vorfristiges Geburtstagsgeschenk über 50 Meter Freistil, die er sich jedoch mit einem Schwimmer aus Magdeburg teilen musste.
Die nächsten Medaillen gewannen Frieda Kolbe (Jahrgang 2001) und die ein Jahr ältere Lisa-Marie Küchler über 100 Meter Rücken. Während sich Frieda Kolbe um drei Sekunden steigerte und Silber gewann, betrug die Steigerung bei Lisa-Marie Küchler fast sieben Sekunden und das bedeutete die Bronzemedaille in ihrem Jahrgang. Außerdem gewann Lisa-Marie Küchler Silber über 100 Freistil und Bronze über 50 Schmetterling.
Für eine erste Überraschung bei Trainer Klaus Taruttis sorgte Renée Sophie Privenau (11). Trotz häufigem Trainingsausfalls wegen Krankheit schaffte sie es, dank des Intensivtrainings kurz vor den Meisterschaften, sich über 200 Meter Brust die Bronzemedaille in 3:35,84 Minuten mit einer Steigerung von 14 Sekunden zu holen. Kurze Zeit später erkämpfte sie sich Gold über 50 Meter Rücken in einer Zeit von 39,90 Minuten, was Taruttis an diesem Tag nicht zum letzten Mal überraschte. Frieda Kolbe, die erst vor vier Wochen über 100 Meter Freistil Bestzeit geschwommen war, steigerte sich noch einmal um vier Sekunden. Sie gewann mit drei Sekunden Vorsprung in einer Zeit von 1:15,88 Minuten und holte sich damit die Goldmedaille, womit ihr Trainer überhaupt nicht gerechnet hatte. Franz Kolbe (1998) schwamm bei seinen 100 Meter Freistil im gleichen Lauf wie Paul Biedermann und schlug in 59,14 Minuten sieben Sekunden später als dieser an. Das brachte ihm die Silbermedaille. Bei seinem letzen Start am ersten Wettkampftag über 400 Meter Lagen gewann er die Goldmedaille mit einem Vorsprung von 14 Sekunden vor dem Zweitplatzierten aus Magdeburg in einer Zeit von 4:55,53 Minuten. Damit schwamm Kolbe drei Sekunden schneller als bei den Deutschen Meisterschaften. In der offenen Wertung war dies außerdem die Bronzemedaille.
Den Anfang am zweiten Tag machte Frieda Kolbe, die sich mit zehn Sekunden Vorsprung in einer Zeit von 2:44,44 Minuten über 200 Meter Freistil die Goldmedaille erkämpfte. Der nun zwölfjährige Florian Siee holte sich über die gleiche Distanz wie schon am Vortag über 100 Meter Freistil die Silbermedaille. Eine Silbermedaille gab es über 200 Meter Freistil auch für Franz Kolbe. Renée Sophie Privenau war an diesem Sonntag extra für die 100 Meter Brust angereist, was sich auch gelohnt hat, denn sie gewann ebenfalls eine Silbermedaille, die sie sich am Sonnabend bereits über die halb so lange Bruststrecke geholt hatte. Frieda Kolbe, die an diesem Tag ein Mammutprogramm absolvierte, gewann bei ihren nächsten beiden Starts jeweils die Silbermedaille, zum einen über 200 Meter Rücken und außerdem über die 100 Meter Schmetterling.
Ihr Bruder Franz platzierte sich über 100 Meter Schmetterling auf dem dritten Platz. Als vorletzte Strecke der Landesmeisterschaften wurden die 400 Meter Freistil geschwommen. Hier schaffte Frieda Kolbe die größte Steigerung von 20 Sekunden und auch den größten Vorsprung mit 17 Sekunden vor der Konkurrenz. Sie gewann in 5:53,58 Minuten, freute sich riesig über ihr drittes Gold. Florian Siee bekam hier seine dritte Silbermedaille. Über 200 Meter Lagen holte Franz Kolbe Gold in der Jahrgangswertung, Bronze in der offenen.