Reitturnier in Helbra Reitturnier in Helbra : Harte Konkurrenz im Sattel

Helbra/MZ - Der Große Preis der Sparkasse Mansfeld-Südharz beim 2. Helbraer Dressurturnier ging am Wochenende nach Niedersachsen. In der Dressurprüfung S**- Intermediaire I konnte sich Inka Rossek aus Bovenden mit ihrem Pferd Dadiva De Luna gegen Nadine Güssow auf Linus 325 vom Reit- und Fahrverein Helmsdorf Gerbstedt durchsetzen.
200 hochkarätige Dressurreiter aus ganz Deutschland fanden sich im Zucht- und Ausbildungsstall Gerd Wyszkowski in Helbra ein. „Das ist echter Spitzensport hier“, stellte Klaus Widdra fest. Der 79-jährige Altertumswissenschaftler und Vorsitzender des Vereins Xenophon aus Marburg hat ein umfangreiches Werk über Reitlehre des Autors Xenophon aus dem Jahr 365 vor Christus ins Deutsche übersetzt und kam am Wochenende zu den Wyszkowskis, um einen Vortrag über Xenophon zu halten und im Show-Programm einige Inhalte aus dem antiken Werk zu präsentieren.
Haufenweise Lob von den Reitern
Nach Xenophon sollen die Pferde zu nichts gezwungen werden und motiviert werden, freiwillig mitzuarbeiten. Dabei wird zum Beispiel bei der Piaffe das natürliche Imponiergehabe der Hengste genutzt, erklärt Widdra. „Man darf ein Pferd nicht langweilen und schon gar nicht überfordern“, beschreibt Widdra die ständige Gratwanderung bei der Pferdeausbildung. Die besten Reiterinnen aus dem Mansfelder Land waren Christina Carius von Aufbau Eisleben, sie gewann auf Courage 109 die Dressurprüfung Klasse A*. Ute Kratzer vom Reit- und Fahrverein Helmsdorf Gerbstedt konnte wie auch Nadine Güssow auf Weltenbummler 62 eine der Dressurprüfungen in der Klasse L* für sich entscheiden. „Es war eine harte Konkurrenz hier“, meinte Sven Wyszkowski, einer der Organisatoren dieses Turniers.
Selbst die zwölffache Landesmeisterin im Dressurreiten, Anke Thon-Saalbach vom RV Heiderand Schlaitz-Plodda, konnte an diesem Wochenende keine Prüfung für sich entscheiden. Der dritte Platz in der Dressurprüfung Klasse M** blieb somit ihr bestes Ergebnis. Zumindest für die Veranstalter des Turniers gab es haufenweise Lob von den Reitern. „So einen Platz wie hier in Helbra muss man in erst einmal finden“, sagte Matthias Schneider, Gewinner des Klasse S* - Prix St. Georges. „Hier werden Dienstleistungen geboten, wie man sie sonst nicht einmal auf größeren Turnieren findet“, sagte Thon-Saalbach. Alle Reiter versprachen wohl nicht nur deshalb, nächstes Jahr wieder nach Helbra zu kommen.