Fußball Fußball: Potsdam siegt, FSV enttäuscht
kelbra/MZ. - Kurz nach dem Ende des Fußball-Turniers um den Edeka-Cup hinkt Claudia Proske aus der Kelbraer Sporthalle. "Schlimmer kann es ja kaum noch werden", ruft sie ihren Trainern vom FSV Lengefeld zu. Dass ihre Stimmung auf dem Nullpunkt angelangt ist, liegt nicht nur an ihrer Verletzung am Knie, die sie sich im Spiel gegen Fortuna Brücken zugezogen hat. Viel mehr ärgert sich die ehrgeizige FSV-Spielerin darüber, dass ihr Team am Sonntag nur auf dem sechsten und damit letzten Platz gelandet ist.
Ganz anders dagegen die Stimmung bei den Spielerinnen von Turbine Potsdam II. Der Favorit, Tabellenführer der 2. Bundesliga, verteidigte den im Vorjahr errungenen Pokal. Dabei setzte Potsdams Coach Jochen Müller auf eine Mischung von erfahrenen Spielerinnen und Nachwuchstalenten. Am Ende war er hoch zufrieden, dass sein Team die Aufgabe in Kelbra so souverän meisterte und versprach ein Wiedersehen mit den Kontrahenten vom Sonntag. Entweder beim Turnier im kommenden Jahr, oder schon zuvor bei einem Champions-League-Spiel der Turbinen, zu dem die Potsdamerinnen alle Spielerinnen und Betreuer des Kelbraer Hallen-Turniers eingeladen haben.
In Kelbra wurde im Modus "Jeder gegen Jeden" gespielt. Das hat sich bewährt, denn so konnte sich jedes Team einmal mit dem Zweitbundesligisten messen. Bis zum letzten Spiel marschierten dabei die Favoriten verlustpunktfrei durch. So kam es zu einem echten Endspiel, in dem Turbine II auf den Regionalligisten Hallescher FC traf. Mit 5:2 setzte sich Potsdam klar durch und gewann so den Edeka-Pokal. Für den sich von Spiel zu Spiel steigernden HFC blieb Platz zwei. Eben jenen zweiten Rang hatten im Vorjahr die Thüringerinnen von Union Mühlhausen erkämpft. Für sie sprang diesmal nur Rang drei heraus. Immerhin wurde Mühlhausens Paula Meyer mit zehn Treffern Torschützenkönigin. Zur besten Spielerin kürte die Jury Potsdams Lara Junge. Die Wahl der besten Torhüterin fiel leicht. Verdient gewann Aileen Blosche von Fortuna Brücken die Auszeichnung. Nicht zuletzt dank ihrer Paraden konnten die Fortunen beim 0:2 gegen Potsdam lange sogar auf ein Unentschieden hoffen konnten. "Das wär’s gewesen", war Trainer Ralf Reitmann stolz auf sein Team, das schließlich auf dem vierten Platz landete. Für Hettstedt sprang ein Sieg und Platz fünf heraus.
Claudia Proske und ihre Mitspielerinnen vom Schlusslicht Lengfeld werden trotz der Enttäuschung alles versuchen, mit der Rückkehr von einigen derzeit verletzten Stammspielerinnen wieder erfolgreicher zu spielen.