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Leichtathletik Leichtathletik: Ehrgeiz und Spaß als Motor

Von Grit Köhler 06.04.2014, 15:58
Eric Miehl und Michel Kronberg von der Freien Ganztagsschule Neinstedt jubeln über ihren Pokal im Paarlauf.
Eric Miehl und Michel Kronberg von der Freien Ganztagsschule Neinstedt jubeln über ihren Pokal im Paarlauf. Grit Köhler Lizenz

Quedlinburg/MZ - „Ich versuche heute, 14 000 Meter zu schaffen“, verkündet Dominic Fehse (MJ U20) vom Team Teppichrampe vor dem Finale der Winterlaufserie der TSG GutsMuths auf dem Moorberg. In den letzten fünf Läufen zeigte er konstante Leistungen und kam im März mit 13 830 Metern dem Ziel am nächsten. Zwar verpasste er am Ende um 730 Meter sein Ziel, konnte aber zur Siegerehrung einen der 76 Pokale entgegennehmen.

„Über fünf Millionen Meter wurden von allen Athleten erlaufen“, hat TSG-Auswertungschef Daniel Dörfler errechnet. Im Januar wurden dank der guten Vorsätze für das neue Jahr die meisten Meter geschafft. Die 142 männlichen Läufer, die am Ende insgesamt teilnahmen, hatten die Nase vorn vor den 115 Mädchen und Frauen. Die besten vier der sechs Läufe wurden für die Pokallaufwertung zusammengezählt. Schnellste Stundenläuferin war Irmgard Eggert (W60), die 48 455 Meter bei ihren vier besten Läufen erreichte. Thomas Altmann (M50) wurde Gesamtsieger (60 695 m).

Anfang mit 70 Läufern

Viele der 185 Halbstunden- und 72 Stundenläufer werden vom eigenen Ehrgeiz angetrieben und rechneten wie Raik Hörhold (M40) die Differenz zu ihrer Altersklassenkonkurrenz aus. „Mir fehlen nur 180 Meter, dann bin ich Zweiter vor Thomas Michel“, dachte Hörhold laut. 290 Meter lief er letztendlich mehr als Thomas Michel (M40) und wurde so stolz Zweiter hinter dem starken Jeff Kammerad (7 875 m) von Wissenschaft Quedlinburg.

Andere wie Irmgard Eggert (W60) brauchten eigentlich nicht den sechsten Lauf für die Pokalwertung, aber „es macht Spaß hier dabei zu sein, auch wenn es diesmal zu warm ist“. Die Winterlaufserie bot alles außer einen richtigen Winter mit Schneegestöber und Kälte. Bereits zum neunten Mal wurde die Serie von der Abteilung Leichtathletik der TSG GutsMuths ausgerichtet. „Es gab in den letzten Jahren total verschneite Bahnen und Läufer mit Eiszapfen in den Haaren. Mit nur 70 Läufern fing alles an. Eine Traube von Rundenzählern empfing und motivierte die Läufer nach jeder Runde“, berichtete Volker Crummenerl. Er war 2006/07 selbst aktiv und ist jetzt Mitorganisator. Seit 2011 wird die Transpondertechnik zur Rundenerfassung verwendet. Es sei geplant, jedem Paarläufer einen Transponder zu geben, da nicht alle Paare sich nach jeder Runde abwechseln und so Messungenauigkeiten entstehen können, sagte er.

Kinder begeistern

Ursprünglich dem Wintersportverein Friedrichsbrunn angegliedert, gehört die Laufgruppe Sonnenschein als eigenständige Gruppe nun dem DRK-Kinderheim Friedrichsbrunn an. Jutta Fricke als Motor begeisterte mit ihren Kollegen 22 Kinder zum Laufen und konnte zur Siegerehrung strahlende Gesichter sehen. Die Freie Ganztagsschule Neinstedt um Ines Triebel trat mit 20 Kindern als starke Konkurrenz zur Laufgruppe Sonnenschein auf. „Es geht darum, die Kinder für den Sport zu begeistern und das gemeinsame Erlebnis zu schaffen“, sind sich beide einig.

„Dabei sein ist alles“, brachte es Kathrin Mota (W45) auf den Punkt. Crummenerl als Abteilungsleiter und Läufer wie Thomas Altmann und Frank Harbrecht dankten zum Abschied den fleißigen Helfern für ihre Mühe und gute Laune. „Ohne Läufer und ehrenamtliche Helfer gibt es keine Winterlaufserie. Daher ist es ein Geben und Nehmen, das den Sport in und um Quedlinburg voranbringt“, fand TSG-Chef Konrad Sutor stolz.

Ergebnisse und Fotos unter www.leichtathletik-quedlinburg.de.

95 Kinder, Jugendliche und Erwachsene starteten beim letzten Halbstundenlauf der Winterserie.
95 Kinder, Jugendliche und Erwachsene starteten beim letzten Halbstundenlauf der Winterserie.
Grit Köhler Lizenz