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Hotel-Neubau komplett Hotel Mythenresort Heimdall Thale: Jetzt hat auch der Wellnessbereich geöffnet

Von Benjamin Richter 02.11.2019, 09:56
Gerade rechtzeitig zur Eröffnung des Hotels ist der Wellnessbereich im Hotel Heimdall in Thale fertig geworden. Handwerker verliehen ihm am Donnerstag den letzten Schliff.
Gerade rechtzeitig zur Eröffnung des Hotels ist der Wellnessbereich im Hotel Heimdall in Thale fertig geworden. Handwerker verliehen ihm am Donnerstag den letzten Schliff. Richter

Thale - Seit Jens Häberer beim Gassigehen mit seinem Hund durch den Bauzaun schaute und den Fortgang der Arbeiten am Rohbau beobachtete, hat sich auf dem Grundstück Poststraße 18 in Thale einiges getan. Mittlerweile ist er Hoteldirektor und in seinem Haus, dem Mythenresort Heimdall, ist pünktlich zur Eröffnung auch der Wellnessbereich noch fertig geworden.

Keine Frage, dass es sich rund 100 Gäste am Freitagmittag nicht nehmen ließen, die neuen Räume als Erste in Augenschein zu nehmen, bevor dort ab Samstag Hotelurlauber baden, schwitzen und sich massieren lassen. Indes wagte Häberer zur Feier des Tages den Blick zurück auf die Entstehungsphase der Unterkunft.

Erster Spatenstich für den Hotelneubau fand im Juli 2017 statt

„Mit Frau Föhse hatte ich vor vielen Jahren schon Kontakt“, erklärte er. Kirsten Föhse ist Geschäftsführerin der Heimdall Immobilien und Betreibergesellschaft, die Bauherr des Hotelkomplexes ist. Damals habe er noch nicht fest in Thale gewohnt.

„Ich war Mieter auf dem Postkutschwagenhof, hatte dort mein Wohnmobil abgestellt.“ Irgendwann habe es dann aber geheißen, er könne dort nicht bleiben, das Objekt sei baufällig. „So kam also ein neues Projekt in Gang.“ Damit, dass er in die „Mythenfamilie“ aufgenommen worden sei, sei für ihn ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen, betonte Häberer.

Nachdem im Juli 2017 der erste Spatenstich für den Hotelbau gesetzt wurde, hätten Kirsten Föhse und er im Oktober 2018 wieder zueinander gefunden. Seitdem wohnte er vielen Baubesprechungen bei, in denen über Wandfarbe, Stühle, Betten, Gläser und vieles mehr ausgiebig gesprochen worden sei.

Seit dem 1. August übernachten Gäste in der Unterkunft, das Restaurant bedient Besucher bereits seit dem 19. Juli. Um das Hotel ist derweil ein befestigter Parkplatz entstanden, dank eines Weges können Gäste das Gebäude jetzt auch bequem zu Fuß erreichen.

„Warum Mythen? Warum Harz? Warum Thale?“, warf Sebastian Schwensow in den Raum. Er ist gemeinsam mit seiner Frau Gudrun Eigentümer des Hotels. In der nordischen Mythologie, setzte er zu einer Erklärung an, seien die Menschen aus den Stämmen von Bäumen entstanden. In unserer schnelllebigen Zeit falle es vielen Menschen schwer, sich auf die Wurzeln in der Natur zu besinnen.

Das sei im Harz leichter als anderswo: Tiefe, dunkle Wälder und zerklüftete Felslandschaften zeugten von der Urgewalt, aus der die Welt und der Mensch hervorgegangen seien. „Ich wünsche mir, dass noch viele Menschen im Mythenresort Heimdall in Thale Erholung, Kraft und Inspiration finden, so wie einst Goethe und Heine.“

Stadtrats-Vorsitzende Sieker freut sich, dass die Ruine des Wilden Jägers verschwunden ist

Als Vorsitzende des Stadtrats überbrachte Cornelia Sieker die Glückwünsche der Stadt und des Bürgermeisters. „Ich bin froh, dass mit der Ruine des ,Wilden Jägers‘ der letzte Schandfleck in der Oberstadt beseitigt werden konnte“, sagte die CDU-Rätin, die hinzufügte, ihre Fraktion habe sich bereits im Rahmen einer Sitzung im Hotel ein Bild von dessen Räumen machen und die „vorzügliche Küche genießen“ können. „Hier ist ein touristischer Meilenstein gesetzt worden.“

Im Hotel Heimdall arbeiten 22 Angestellte in Vollzeit, hinzu kommen drei Auszubildende und sechs Aushilfen. Auf einer Gesamtfläche von 6.000 Quadratmetern bietet die Unterkunft 120 Betten in 59 Doppelzimmern und einer Suite.

„Wir waren überrascht, wie gut unser Angebot von Familien angenommen wird“, bemerkte Jens Häberer und ergänzte, dass sich in einigen Zimmern die Sessel zu zusätzlichen Betten ausziehen lassen. In den Bau investierten die Schwensows rund 8,5 Millionen Euro, davon flossen 2,2 Millionen Euro vom Land. (mz)

Jens Häberer (rechts) richtet ein Grußwort an die etwa 100 Eröffnungsgäste.
Jens Häberer (rechts) richtet ein Grußwort an die etwa 100 Eröffnungsgäste.
Richter