Wenig ABC-Schützen Friedrichsbrunn und Thale: Verbund von Grundschulen soll Existenz der Einrichtungen sichern

Quedlinburg/Thale - Etwa 750 Noch-Grundschüler aus dem Landkreis Harz wechseln laut Hochrechnung im Sommer auf die Sekundar- und Gemeinschaftsschulen im Kreis. „Alle Schulen erreichen im Schuljahr 2019/20 die Mindestschülerzahl“, heißt es in der Vorlage zur Schulentwicklungsplanung, die der Kreistag bei seiner Sitzung am 30. Januar beschließen will.
Und weil besonders viele Kinder - es sind 670 - Gymnasien besuchen wollen, seien auch dort die Mindestzahlen zur Bildung von wenigstens einer Klasse pro Schule erreicht. Damit kann an den weiterführenden Schulen des Kreises so gut wie alles beim Alten bleiben.
In Friedrichsbrunn stehen zurzeit 12 künftige Erstklässler auf Liste
Anders sieht es hingegen bei den Grundschulen aus. Die in Friedrichsbrunn wird die geforderte Schülerzahl von 15 Kindern für eine Klasse nicht erreichen: Nur 12 künftige Erstklässler stehen auf der Liste. Weiterhin soll eine Grundschule insgesamt mindestens 60 Kinder in den Klassen eins bis vier unterrichten - in Friedrichsbrunn werden es im kommenden Schuljahr wohl nur 43 sein. Darum hat sich die Stadt Thale entschlossen, einen Verbund mit der Thalenser Schule Auf den Höhen zu bilden.
Auch die Grundschule Benneckenstein erreicht die Vorgaben nicht: Es wird nur neun Erstklässler und insgesamt 53 Grundschüler geben. Die Stadt Oberharz hat beantragt, die Schule noch ein Jahr eigenständig weiterführen zu dürfen.
Dem erteilte das Landesschulamt eine Absage. Die Einheitsgemeinde muss nun eine Schule für einen Verbund finden, sonst steht die Benneckensteiner Grundschule vor dem Aus.
Auch die Grundschule in Benneckenstein ist gefährdet
Eine Grundschule in Harsleben gibt es nicht mehr. Sie fusionierte zum Schuljahr 2014/15 mit der in Wegeleben. Alle Schüler sollen allerdings noch ein weiteres Jahr in Harsleben unterrichtet werden - bis die Verbandsgemeinde Vorharz den eigentlichen Standort umgebaut hat. Dafür wird es Fördergeld geben, der Bescheid ist da.
Auch in einer Sekundarschule könnte eine Änderung bevorstehen: Die Verbandsgemeinde Vorharz möchte die Schulbezirke ändern lassen, damit Schüler aus Harsleben in der Vorharzer Sekundarschule in Schwanebeck unterrichtet werden können.
Bisher gingen die Harslebener auf die Freiherr-Spiegel-Schule in Halberstadt. Der Landkreis unterstützt den Antrag der Verbandsgemeinde. (mz)