Verein Verein: Klangvolle Feier zum Zehnten

Klosterhäseler - Es war ein buntes und farbenfrohes Bild, das sich in Klosterhäseler bot. Gleich sechs Fanfarenzüge und Spielmannszüge präsentierten sich, um gemeinsam das zehnjährige Bestehen des Fanfarenclubs Finne aus Burkersroda zu feiern. Die Gastgeber hatten keine Mühe gescheut, um eine würdige und vor allem eine klangvolle Feier vorzubereiten.
„Herzklopfen kostenlos“
Allerdings oblag es Gabriele Saal, den Stab zu heben und damit den Auftakt zu geben. Von ihr angeführt, marschierten die Musikerinnen und Musiker - gekleidet in schmuckes Weiß und Weinrot - des Finne-Fanfarenclubs als erste auf den Festplatz. „Herzklopfen kostenlos“ gab es dann für die stellvertretende Vereinsvorsitzende Anke Habicht, denn ihr war es übertragen worden, zum Fest die Begrüßungsansprache zu halten.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Thomas Schreiter, Gabriele Saal, die auch als Schriftführerin wirkt, sowie Kassenwartin Silke Pritsch, Jugendchefin Jacqueline Schröter und Christian Müller, dem musikalischen Leiter, bildet sie den überaus rührigen Vorstand des Fanfarenclubs Finne.
Gäste zeigen Wertschätzung
Anke Habicht freute sich, Gäste aus Politik, Wirtschaft sowie von Unternehmen auf dem Festplatz begrüßen zu können. Das, so die Vize-Chefin, zeige die Wertschätzung, der sich der Club erfreue. Ein ebenso herzliches Willkommen galt den musikalischen Gästen: dem Fanfarenzug Osterfeld, dem Fanfarenzug Querfurt, dem Spielmannszug Wohlmirstedt, dem Fanfarenzug Bad Kösen sowie dem Großjenaer Fanfarenzug. Einen ganz besonderen Willkommensgruß gab es für die Abordnung der Schmücke-Fanfaren aus Heldrungen. „Ich musste ein wenig schmunzeln“, gestand Anke Habicht, „als ich noch einmal die Eröffnungsrede zum Fünfjährigen, unserem ersten großen Fest“ gelesen habe. „Ja, lieber Matthias, diese Rede hattest du geschrieben und fast an der gleichen Stelle gehalten“, wandte sie sich an Matthias Porse. „Damals entschuldigtest du dich schon im Voraus für eventuelle Pannen und stelltest in Aussicht, dass man zum Zehnjährigen sicher klüger sei. Ich fand den Satz richtig gut, er klang optimistisch. Wir wussten da noch nicht, dass wir noch im selben Jahr vor enormen Problemen stehen würden“, so die Rednerin. „Durch den Weggang einer nicht unerheblichen Zahl an Mitgliedern wurde der Verein auf eine harte Probe gestellt und keiner wusste so recht, ob und wie wir bereits zugesagte Auftritte absichern können. “ Dank „fachkompetenter Aufbauhilfe sowie großem Willen und unerschütterlichem Zusammenhalt“ sei es gelungen, „uns zu dem zu entwickeln, was wir heute sind“. Der Weg sei steinig gewesen, habe sich jedoch gelohnt. Neue Ziele wurden gesteckt, die Auftritte qualitativ verbessert. So gehörten in diesen Jahr die Auftritte zum Naumburger Kirschfest sowie beim Sachsen-Anhalt-Tag bislang zu den Höhepunkten. 20 bis 25 Auftritte pro Jahr absolviert der Club inzwischen, geprobt wird einmal wöchentlich.
Dass die Vereinsmitglieder nicht nur musikalisch füreinander einstehen, sondern auch in anderer Hinsicht, wurde vor drei Jahren deutlich. Bis dahin oblag die musikalische Leitung Matthias Porse, doch aufgrund einer Erkrankung hatte er dieses Amt an Thomas Schreiter abgeben müssen.
Partnerschaft mit Jugendfeuerwehr
So stand ihm seine Stellvertreterin zur Seite, als er Danke sagte, dass der Club nun weiter gemeinsam die Geschicke in die Hand nimmt. „Ich bin stolz auf euch“, betonte der sichtlich gerührte ehemalige Vorsitzende, der den Fanfarenclub mit aus der Taufe gehoben hat. Soweit es seine Gesundheit zulässt, ist Matthias Porse bei Auftritten dabei. Als Geburtstagsgeschenk hatte er zudem eine Geldspende für den Club mitgebracht.
Porse war es auch gewesen, der die Partnerschaft mit dem Verein Kreisjugendfeuerwehr Burgenlandkreis auf den Weg gebracht hatte. So war es für Verbandsjugendfeuerwehrwart Rüdiger Blokowski selbstverständlich, die Glückwünsche mit einer Abordnung des Kreisfeuerwehrvereins zu überbringen. Denn seit sechs Jahren eröffnet der Fanfarenclub jeweils das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager sowie die Delegiertenversammlung musikalisch.
Programm der „Sonnenkäfer“
Nachdem der Fanfarenzug Osterfeld Proben seines Könnens gegeben hatte, sorgten die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Sonnenkäfer“ aus Klosterhäseler mit einem gelungenen Programm für eine Überraschung. Es schlossen sich die Auftritte des Fanfarenzugs Querfurt und des Spielmannszugs Wohlmirstedt an. Ebenso gratulierten die Zumba-Mädchen von „Isi-Sport“. Die Auftritte der weiteren Fanfarenzüge folgten. Krönender Abschluss war das Zusammenspiel aller Klangkörper. Mit Gesprächen und Begegnungen bei Speisen und Getränken klang dieser Tag klangvoll aus. (be/ag)