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Heimatlied wieder flott gemacht

Von Uta Kunick 14.08.2005, 18:15

Waldau/MZ. - "Wir waren schon zum Burgfest in Osterfeld verhindert. Da wollen wir wenigstens jetzt was erleben", erklärte Ute Rönicke aus Osterfeld ihr Erscheinen. Und außerdem möge sie die Stimmung hier. Punkt 15 Uhr eröffnete der Vorsitzende des Heimatvereins Waldau Gerd Sauer die Heimatstube, die auch sofort die ersten Besucher anlockte. Die inspizierten interessiert den von Ronald Zimmer und Olaf Nimmoth nachgestalteten Eingang zur Grube Bruno. Auch die Brikettsammlung von Dietmar Herbst und die von Heiko Gösel zusammengetragene Heimatgeschichte waren sofort dicht umringt. Die jüngsten Besucher zog es vor allem zu den bäuerlichen Gegenständen, die Harald Bornschein der Heimatstube zur Verfügung stellte. "Opa. Und was ist das?", löcherte Robert Prengel den Großvater mit Fragen. Dietrich Prengel erklärte dem Fünfjährigen geduldig jedes Teil, angefangen vom Rübenstecker über den Brotschieber bis hin zum alten Bügeleisen. Das hob der Junge nur kurz an, um es gleich wieder hinzustellen. Sein Kommentar: "Ist das schwer."

"Wir haben in diesem Jahr auch ein musikalisches Highlight", machte Sauer die Waldauer und deren Besucher neugierig. 1956 hatte Otto Ludwig ein Heimatlied über Waldau verfasst, zu dem der damalige Lehrer und Ortschronist Albert Pöckel die Musik komponierte.

Das Lied wurde im selben Jahr zur 700-Jahr-Feier von Waldau aufgeführt und dann nie wieder. Der Weißenfelser Musiklehrer Andreas Ratzek vertonte das Ganze neu und die Singegruppe aus Waldau unter Leitung von Erika Kamrad trug das Lied am Sonnabend erstmals in der Öffentlichkeit vor. "Vielleicht können wir jemand zu einer Tonträgeraufnahme beflügeln", wünschte sich Sauer nach dieser Wiederaufführung mit Blick auf die 750-Jahr-Feier im kommenden Jahr.