Fünf Bäume mit Symbolkraft Was es mit dem Friedenshain am Planetarium Halle auf sich hat
Die Luckner Gesellschaft hat der Stadt Bäume gespendet, die nun in einem offiziellen Akt übergeben worden.

Halle (Saale)/MZ - Die fünf Bäume, die in einem langen Bogen am Planetarium stehen und bereits im November gepflanzt wurden, sind nun in einem offiziellen Akt der Stadt übergeben worden. Finanziert hat sie die Felix Graf von Luckner Gesellschaft. Dessen Präsident Matthias Maurer erklärte, Ziel der Luckner Gesellschaft sei die Förderung von Frieden, Völkerverständigung und Toleranz. Und dazu bedürfe es auch Symbolen.
So bilden diese Bäume einen Friedenshain. Maurer sagte: „Die Bäume werden noch sein, wenn wir nicht mehr sind.“
Dass es genau fünf sind, hat laut dem Präsidenten einen Grund. So wurden im Juli 1966 in Gedenken an Felix Graf Luckner drei Monate nach dessen Tod in Israel fünf Bäume gepflanzt. Initiator war der Arzt und Auschwitzüberlebende Professor Herbert Lewin, zur damaligen Zeit Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland. Am Festakt am Planetarium nahm nun unter anderem der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle, Max Privorozki, teil.

Unter der Rubrik „Berühmte Hallenser“ auf der Homepage der Stadt Halle heißt es zu Felix Graf von Luckner, dass er die Zerstörung Halles zum Ende des Zweiten Weltkrieges verhinderte. Dass seine Person bis heute aber auch kontrovers diskutiert wird. Matthias Maurer sagte nun, Luckner habe die Stadt gerettet. Er betonte aber auch, dass das friedliche Kriegsende in Halle „viele Mütter und Väter hatte“.
Eine der Stadt überreichte Urkunde wird noch im Planetarium aufgehängt und auf „die Bäume für den Frieden“ hinweisen.