Weißenfels Weißenfels: Technik kann die Diebe überführen
WEISSENFELS/MZ. - So ist am kriminaltechnischen Arbeitsplatz im Polizeirevier Burgenlandkreis in Weißenfels ein Gerät neu hinzugekommen, in dem Plastikoberflächen künftig auf Spuren untersucht werden können. "Bisher war es nicht möglich, auf Plaste Ruß aufzubringen, um Spuren zu verdeutlichen", erklärt Kriminalhauptkommissar Bert Bog. In das Gerät wird eine besondere Flüssigkeit gefüllt und zum Verdampfen gebracht. Die verdampfte Flüssigkeit macht auf der Plaste dann Spuren sichtbar.
Aber auch mittels einer neuen Software kommt die Polizei nun schneller auf die Spur von Kriminellen. Mit einer sogenannten Wahllichtbildvorlage kann der Täterkreis bedeutend eingeengt werden. Das betreffe jedoch nur den Personenkreis, der erkennungsdienstlich von der Polizei erfasst wurde. "Die Trefferquote ist extrem hoch", sagt Uwe Günther, Leiter Kriminaldienst im Polizeirevier Burgenlandkreis. Jedes zweite Bild führe bereits zum Täter. Günther und Bog loben zugleich die Bürger, die als Zeugen ausgesagt haben. "Je konkreter die Zeugenaussage, desto schneller kann der Dieb ermittelt werden", ergänzt Günther.
Einen Riesenschritt nach vorn brachte die Polizei die Untersuchung von DNA (Desoxyribonukleinsäure) - ein in allen Lebewesen vorkommendes Biomolekül, das zugleich Träger der Erbinformation ist. Bisher gab es keine spezielle Rechtsgrundlage, DNA-Spuren zu verwenden, fügt Bog hinzu. Das sei erst seit zwei Jahren machbar. Bundesweit ist es nun möglich, einen Spurenabgleich vorzunehmen. "Die Trefferquote ist höher als bei einem Fingerabdruck", so der Kriminalhauptkommissar. Mit DNA-Technik bestehen viele Möglichkeiten, Spuren zu sichern. Und die führen bekanntlich zum Täter. Bei 55,4 Prozent liegt derzeit die Aufklärungsquote von Straftaten im Burgenlandkreis. Vor der Umstrukturierung der Polizei 2003 lag diese bei 60 Prozent. Dieses Ziel soll wieder erreicht werden.