1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Burgenlandkreis: Burgenlandkreis: Titelehren für bunte Schule

Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Titelehren für bunte Schule

Von Holger Zimmer 20.07.2012, 17:59

Grosskorbetha/MZ. - Im Rahmen der Verleihung des Titels "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" sprach die junge Frau davon, wie wichtig es sei, andere Kulturen kennenzulernen, Verantwortung und Eigeninitiative zu zeigen und sich einen gesunden Blick auf die Gesellschaft zu bewahren.

Im Vorfeld waren die Gymnasiasten der 8. Klasse in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora. Noch heute zeigen sich Charli Lorenz, Elisabeth Wenzel und Aurica Stephan betroffen von dem Gesehenen. Es habe sie traurig gemacht, wie die Menschen in den Tod getrieben wurden. Und der zur Veranstaltung eingeladene Dora-Mitarbeiter Ansgar Quint sagte, dass er bei der Führung auch über die Täter gesprochen habe. "Es ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn es Ausgrenzung und Rassismus gibt." Wichtig sei es für die junge Generation, ihre Schlüsse zu ziehen.

Die Schüler Luisa Schmidt und Lion Gärtner sprachen von der Vorbildwirkung der Schule im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung, was aber auch untereinander in der Einrichtung Respekt und Höflichkeit verlange.

Stark gemacht hatten sich vor allem die Lehrer Petra Saathoff und Sebastian Spillner für das Projekt. "We are the world - we are the children" sang der Chor mit Musiklehrer Ulf Kühne. Und am Ende war der Nena-Titel "99 Luftballons" zu hören, ließen die Jugendlichen später die gleiche Anzahl Ballons in den Himmel steigen.

Die Schule präsentierte sich in der Sporthalle bunt. Und Marcella Mertig von der Landeszentrale für politische Bildung verwies auf 78 Schulen in Sachsen Anhalt und 1 097 in der gesamten Bundesrepublik, die den gleichen Namen tragen. Einmalig jedenfalls sei für sie, dass sich 100 Prozent der Schüler, Lehrer und des Personals mit ihrer Unterschrift zu den Projekt-Grundsätzen bekannt haben. "Ihr seid auf einem guten Weg", sagte Mertig und betonte, dass das Engagement nicht auf die Schule beschränkt bleiben dürfe, sondern in den Ort und über dessen Grenzen getragen werden müsse.

Laut Ethiklehrer Sebastian Spillner strahle man schon jetzt über den Schulzaun hinaus aus. Er verwies auf die Achtklässler der Sekundarschule, die ein soziales Praktikum bei der Integra gGmbH in Weißenfels absolviert hätten. Das Gros der Mädchen und Jungen habe den Sponsorenlauf absolviert, sollen mit dem Geld verschiedene Kindereinrichtungen unterstützt werden. Letztlich aber sei erst der Startschuss gefallen, gelte es künftig weitere Aktivitäten zu entfalten.