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Unbekannte töten Kälbchen Isabell

29.05.2005, 16:06

Walbeck/MZ/fw. - Mit einem grausigen Fund wurde Cornelia Rohr, die Leiterin des Heimattierparks Walbeck, am Sonntagmorgen konfrontiert. In der Nähe des beliebten Ausflugszieles lag Isabell, das zehn Wochen alte Kälbchen des Tierparks und Liebling der Besucher, tot im Gras. Das Tier war von Unbekannten auf äußerst brutale Weise getötet worden.

Als Frau Rohr am Sonntag zum Füttern in den Tierpark kam, sah sie, dass die Tür zum liebevoll gestalteten Bauernhof aufgebrochen war: Kälbchen Isabell, das seit zwei Monaten dort lebte, war verschwunden.

Mit Schrecken erinnert sich die Tierparkleiterin an die Spuren, die sie am Teich gesehen hat. Sie verfolgte diese bis an den Ausgang in Richtung Planteurteich. Alles deutet ihr zufolge daraufhin, dass Isabell von einem oder mehreren Dieben bis an den Ausgang geschleift wurde. Wahrscheinlich hatte man sich den Diebstahl leichter vorgestellt und wollte das Tier am Strick aus dem Gelände führen.

Frau Rohr: "Aber Isabell wehrte sich wohl sehr. Das Kalb wurde durch den Bach unter dem Zaun hindurchgezogen. Dann ging es bis zur Pferdekoppel. Die Schleifspuren der kleinen Hufe waren auch hier noch zu sehen." Etwa 100 Meter vom Ausgang des Tierparks entfernt wurde das Kalb getötet - mit einem großen tiefen Stich in den Hals. Die Hinterbeine des Tieres wurden herausgetrennt und mitgenommen. "Wer macht nur so etwas" fragt Frau Rohr fassungslos.

Sie hatte die Spuren bis zum Ausgang des Tierparks verfolgt und danach die Polizei informiert. Ein Spürhund fand das Tier. Von den Tätern fehlt jede Spur. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Isabell, das Holstein-Rind, war am 10. März dieses Jahres geboren worden und kam am 30. März in den Walbecker Tierpark. Frau Rohr: "Sie war der Liebling aller Kinder. Sicher auch, weil sie nicht die üblichen Färbungen wie andere Kühe aufwies. Unsere Isabell sah wie ein kleiner Dalmatiner aus, weiß und überall schwarze Flecke." Das Team vom Tierpark sei so froh gewesen, dass jetzt ein Kälbchen auf dem Bauernhof wohnte, fügte sie hinzu. In nur kurzer Zeit sei es eine richtige Attraktion geworden.