MZ-Rätselfoto MZ-Rätselfoto: Bennunger Roland war schon in einen Krimi verwickelt

Bennungen - „Wie geil ist das denn“ - so freut sich Christian Eckermann über das Rätselfoto der vergangenen Woche. Denn natürlich hat der Bennunger das Motiv, das Ralf Kandel abgelichtet hat, gleich erkannt: Es ist der Bennunger Roland, der direkt vor der Kirche St. Johannes steht und schon in einem Kriminalfall eine wichtige Rolle gespielt hat.
Doch von vorn: „Im Sommer 2012 wurde diese Figur anlässlich der 900-Jahr-Feier in Bennungen aufgestellt“, erzählt Kathrin Launicke. Ein Jahr zuvor habe ihr Mann Thomas im Gonnatal einen passenden Eichenstamm, welcher schon zehn Jahre vorgetrocknet war, besorgt. „Der Stamm wurde auf den Kyffhäuser gebracht, wo der Chemnitzer Holzschnitzer Dieter Klos den Roland fertigte.“ Als Vorbild habe die Figur aus Chemnitz gedient.
Enthüllung des Bennunger Roland wurde gebührend gefeiert
Als der Bennunger Roland enthüllt wurde, erinnert sich Eckermann, wurde das gebührend gefeiert. „Ja, für einen kleinen Ort wie Bennungen waren zur Enthüllung des Rolands echt viele Zuschauer da.“ Seitdem habe die Figur schon viel erlebt, berichtet Eckermann. Denn in seiner Nähe enden alljährlich der Martinsumzug, finden das Tannenbaumsetzfest und der Spaßbiathlon statt.
Und auch in einen Kriminalfall war der Roland bereits verwickelt: In einer Nacht- und Nebelaktion, berichtet Eckermann, wurde die Figur gegen eine in Form des Bürgermeisters ausgetauscht. Der Zweck: Geld besorgen. „Natürlich nur für die Filmzwecke der Bennunger Filmdreh-AG“, erklärt Eckermann. Schließlich sei dies ein Teil der Geschichte im Film „Die Idee - Geldbeschaffung in der Provinz“ gewesen.
Schon vor 2012 gab es in Bennungen einen Roland
Übrigens: Bereits vor 2012 gab es in Bennungen einen Roland. So hat Karin Tobihn herausgefunden, dass bereits im Jahre 1616 für den Ort erstmals eine derartige Figur erwähnt wurde - als Zeichen der Gerichtsbarkeit. „Die Rolandfigur gilt als Sinnbild der Eigenständigkeit einer Stadt mit Marktrecht“, fügt sie hinzu und schreibt: „Eine nette Anwohnerin hat mir erzählt, der historische Roland - sehr alt - war plötzlich eines Tages verschwunden.“
Doch das wollten die Bennunger nicht auf sich sitzen lassen - ein neuer Roland musste her. Die Freude war groß, als dieser aufgestellt wurde. So eben auch bei Christian Eckermann: „Somit konnten wir uns wieder als eines der Rolanddörfer zählen.“
Darum sitzt ein Gänserich neben dem Bennunger Roland
Er beschreibt auch, warum ein Gänserich neben dem Roland zu sehen ist: Die Bennunger haben den Spitznamen Ganeist. „Das liegt wohl daran, dass es früher sehr viel Gänse bei uns in Bennungen gab. Ob an der Helme, Leine, hinter den Zäunen oder am Schingeleich (ortsinterne Bezeichnung) - überall waren sie fußläufig unterwegs. Heute leider nur noch wenige, aber es gibt sie noch.“
Die richtige Antwort haben auch eingesendet: Raik Schröter, Hans-Joachim Kuhnt, Kerstin Weitz, Käte Moritz, Sylvia Gaida, Gitta Haase, Martin Vorberg, Wolfgang Fricke, Walter Pfeifer, Horst Kundlatsch, Irmhild Gothe, Nadja Herfurth, Ralf Kuhnhold, Rainald Klette, Ottomar Hundt, Uta Probst, Michael Krüger, Carina Sperling und Ronald Unger. Gewonnen hat Martin Vorberg. Herzlichen Glückwunsch.
Das ist das neue Rätselfoto
Wer herausfinden möchte, wo das nächste Rätselfoto ist, muss sich in der Goldenen Aue umsehen. Die Lösung können alle Teilnehmer bis Mittwoch, 28. Februar, einfach an [email protected] senden. Viel Spaß. (mz)
