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Energieversorgung Energieversorgung: Schnellere Hilfe bei Gashavarien

Von Frank Schedwill 06.01.2018, 13:10
Sven Strauß, Olaf Wüstemann und Axel Kursawe (von links) bei der Unterzeichnung des Vertrags. Hinten ist Wippras Wehrleiter Arno Kalina zu sehen.
Sven Strauß, Olaf Wüstemann und Axel Kursawe (von links) bei der Unterzeichnung des Vertrags. Hinten ist Wippras Wehrleiter Arno Kalina zu sehen. Frank Schedwill

Sangerhausen/Wippra - Gute Nachricht für die rund 1 400 Einwohner des Sangerhäuser Ortsteils Wippra: Bei Havarien am Erdgasnetz kann ihnen künftig schneller geholfen werden. Grund ist eine Kooperationsvereinbarung, die Oberbürgermeister Sven Strauß (SPD) als oberster Dienstherr der Ortsfeuerwehren, Stadtwerkechef Olaf Wüstemann und Axel Kursawe, Chef der Wippraer Haustechnikfirma Kursawe GmbH, am Donnerstagnachmittag im Sangerhäuser Rathaus unterzeichneten.

Vertrag gilt ab Februar

Der Vertrag, der am 1. Februar in Kraft treten wird, regelt, wie im Falle einer Havarie oder Störung im Gasnetz in Wippra vorzugehen ist. Betreiber des Gasnetzes sind dort wie in der Sangerhäuser Kernstadt, in Riestedt und Oberröblingen die Sangerhäuser Stadtwerke. Das Unternehmen ist somit auch dafür zuständig, die Ursache einer Havarie so schnell wie möglich zu finden. Aufgrund der Entfernung zwischen Sangerhausen und Wippra von rund 25 Kilometern ist das mitunter aber gar nicht so einfach möglich.

Deshalb sollen künftig die Freiwillige Feuerwehr Wippra und die Haustechnikfirma im Auftrag der Stadtwerke sofort professionelle Hilfe leisten, wenn sie im Brand- oder Havariefall über die Rettungsleitstelle des Landkreises angefordert werden. Wertvolle Zeit könne so gespart werden.

Starke Partner

Strauß sagte: „Wir haben in Wippra eine starke Freiwillige Feuerwehr und starke Unternehmen vor Ort.“ Deshalb sei man auf die Idee gekommen, ihre Hilfe zu nutzen: „Im Notfall zählt jede Minute.“ Dazu komme, dass in der Haustechnikfirma auch zwei Feuerwehrleute beschäftigt sind.

Die Stadtwerke haben die Wippraer Feuerwehr bereits mit einem Gasmessgerät ausgerüstet. Außerdem seien Feuerwehrleute geschult worden, wie bei einem Gasbrand vorzugehen ist, sagte Wüstemann. Weitere Einweisungen zum Gasnetz in Wippra sollen in den nächsten Tagen noch folgen.

Auf sicheren Füßen

Finanzielle Auswirkungen hat die Vereinbarung nach Angaben aller drei Beteiligten nicht. Sie sei aber wichtig, damit bei einem Notfall alles auf rechtlich sicheren Füßen stehe, hieß es. Strauß sagte: Der Vertrag sei eine Art Risikoversicherung. „Wir hoffen, das wir ihn nie brauchen werden.“ (mz)