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DRK-Seniorenpflegezentrum heißt «Bergblick»

Von Gerd Alpermann 24.01.2008, 18:56

Thale/MZ. - Das neue Pflegezentrum zwischen Karl-Marx-Straße und Ahornallee, mitten im Zentrum der Bodestadt gelegen, wird 41 Betten in 39 Zimmern bieten. Bis auf zwei Doppelzimmer sind Einzelzimmer vorgesehen. Die Zimmer befinden sich im Parterre und in der ersten Etage, während im zweiten Obergeschoss drei Besucherzimmer, die auch als Räume für das betreute Wohnen nutzbar sind, entstehen.

Blickfang von der Bergseite aus gesehen ist ein gläsernes Café an der Ahornallee. Es bildet einen Mittelpunkt, der zwar zum Haus gehört, aber unabhängig davon betrieben werden soll und auch die Thalenser und ihre Gäste zu einem angenehmen Aufenthalt einlädt.

Geplant ist vorerst, sieben Tage in der Woche von 11 bis 20 Uhr, im Sommer länger und mit Freiluftbereich, zu öffnen. "Wir betreiben das Café selbst", sagt DRK-Geschäftsführer Michael Funke und sieht darin ein Angebot, das es in der oberen Karl-Marx-Straße so nicht gibt. Dazu gehören warme Mahlzeiten, guter Wein und Bier vom Fass. Eine separate Küche wurde dafür eingebaut, während des Essen für das Pflegeheim in der Stecklenberger DRK-Einrichtung hergerichtet wird.

Die Zimmer des Seniorenpflegeheimes sind im Durchschnitt zwischen 18 und 20 Quadratmeter groß. Neben dem Pflegebett gehören zur Einrichtung Nacht- und Kleiderschrank sowie eine Anrichte, wo der Fernseher aufgestellt werden kann. Liebgewordene Möbelstücke können die Bewohner, wenn sie es wünschen und sie hineinpassen, mitbringen. Eine Fußbodenheizung im gesamten Haus sorgt für eine gediegene Wärme.

Bisher wurden 34 Plätze vergeben. "Bis Ende April wollen wir die volle Auslastung erreicht haben", hebt Michael Funke hervor: "Der Bedarf ist da." Schon vor dem 11. Februar sollen die ersten Senioren einziehen. "Wir wollen mit ihnen die Eröffnung des neuen Hauses feiern", erklärt der DRK-Geschäftsführer. Leiterin des Seniorenpflegezentrums "Bergblick" wird Stephanie Meyer sein, ihr zur Seite steht als Pflegedienstleiterin Schwester Peggy Weisel. Insgesamt werden zunächst 25 Menschen in dem neuen Haus eine Arbeit finden, später können es bis zu 30 sein.

Mit Anspannung wird nicht nur im Haus gearbeitet. Auch die Außenanlagen weisen erste Konturen auf. Eine Parkanlage mit Wasserspeier und Rabatten entsteht ebenso wie Parkplätze an der Ahornallee. Auf der Fläche vor dem Pflegezentrum von der Karl-Marx-Straße aus wird ein weiteres Ensemble des Mythenwegs - die Ringe des Wotans - seinen Platz finden. DRK-Geschäftsführer Michael Funke verwirklicht hier seine Philosophie, dass alte und pflegebedürftige Menschen nicht an den Rand gedrängt werden, sondern mitten im Leben, mitten in der Stadt, integriert sind.

Zufrieden ist er, dass in Thale alles problemlos vonstatten gegangen ist. Die Kreditzusagen seien eigentlich für Quedlinburg vorgesehen gewesen, doch nachdem dort nichts voranging (die MZ berichtete), habe Thale den Vorrang erhalten. "Hier steht der Stadtrat hinter dem Bürgermeister und umgekehrt", sieht der DRK-Geschäftsführer den Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung des Projektes.

3,6 Millionen Euro hat das DRK in den Pflegeheimneubau investiert. 272 000 Euro davon kamen von der Stiftung "Deutsches Hilfswerk". Alles andere wurde über Kredite und Eigenkapital abgedeckt.