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Neue Hilfen für die Neustadt?

Von Andreas Lohmann 17.08.2008, 16:53

Halle/MZ. - In den vergangenen zehn Jahren wurde massiv öffentliches Geld eingesetzt, um zu verhindern, dass der Stadtteil in die Krise rutscht. Dieser Kurs soll fortgesetzt werden. Unter der Überschrift "Soziale Stadt" wird derzeit ein weiteres Förderpaket geschnürt.

Fließen die Millionen?

Die Programmideen umfassen 40 inhaltlich bunt gemischte Punkte. Sie reichen vom Bau eines neuen Beachvolleyballplatzes an der Andalusierstraße unweit des Saale-Centers bis zu einer einheitlichen Beschilderung der Sehenswürdigkeiten. Das meiste beruht auf Fördermitteln. An einigen Stellen wollen die Wohnungsunternehmen mithelfen. Ob die Millionen von Bund und Land so fließen werden wie in der Vergangenheit, als die Neustädter Passage und die Wohngebietszentren am Treff und am Gastronom mit hohem Aufwand umgebaut wurden, ist noch offen. Baudezernent Thomas Pohlack will jedoch gewappnet sein, sollten sich die Geldgeber großzügig zeigen. "Um überhaupt Fördermittel zu bekommen, brauchen wir einen integrierten Handlungsansatz", so die Stadtplanerin Margit Sachtlebe, die derzeit im Stadtrat um Zustimmung wirbt.

Ablehnung ist bisher von keiner Fraktion signalisiert worden. Entscheidungsdruck besteht im Moment nur bei einem der 40 Punkte. Pohlack will weiterhin eine Koordinierungsstelle in dem Stadtteil haben, einen so genannten Quartiersmanager, der nicht vom Rathaus bezahlt wird, sondern über Fördermittel, und der von einem privaten Träger kommt. Es gibt diesen Manager mit Sitz im Begegnungszentrum "Pusteblume" schon seit mehreren Jahren. Er soll die verschiedenen Akteure in Neustadt je nach Projektinhalt zusammenführen.

Zufrieden mit Arbeit

Zuletzt waren die Stadträte ganz angetan von der Arbeit, die an dieser Stelle durch die Quartiersmanagerin Jana Kirsch geleistet wurde. Ihrem Einsatz sei es mit zu verdanken, dass sich im Neustädter Zentrum wieder eine Händlerinitiative gegründet habe, heißt es anerkennend. Doch ist fraglich, ob Kirsch ihre Arbeit fortsetzen kann, wie das einige Stadträte hoffen. Denn der Auftrag, den ihre Firma für das Management von der Stadt erteilt bekommen hat, läuft Ende Dezember aus. Er muss neu ausgeschrieben werden. Wer ihn bekommt, bleibt abzuwarten. Im Rathaus erwartet man, dass sich Kirschs Firma um das Quartiersmanagement neu bewirbt.