Fußball-Frauen setzen auf Abwehr
Schochwitz/MZ. - Jetzt ist die Saison auch in der Landesliga beendet, wo sie ihre Schussstiefel schnüren. Mit einem vierten Platz steht die Elf besser da als die meisten Männer-Mannschaften der Region. Vor allem ihr Abwehrriegel sorgt bei vielen Gegnern für Respekt. Und im Überschwang der Begeisterung für das deutsche Nationalteam ist da von Marion Gründler, Anne Bluhme und Rosmarie Schulz eine Einladung schnell ausgesprochen. Arne Friedrich und Co. könnten doch probeweise im Saalkreis mal das Leder quälen und sehen, wie hier die Frauen die Angreifer energisch ausbremsen.
Unter dem Motto "Selbst ist die Frau" analysieren die Schochwitzerinnen die Schwächen in der abgelaufenen Saison. Der Punktestand ist eine unbestechliche Grundlage. Torgefährliche Einzelaktionen können nicht darüber hinwegtäuschen, so Regina Ballschuh: "Es gab zwar wenige Niederlagen, aber eindeutig zu viele Unentschieden." Dennoch gibt es Anlass zur Hoffnung. Das Rezept ist nicht anders wie bei Trainer Jürgen Klinsmann, der konsequent auf Verjüngung des Kaders setzt. Yvonne Gebhard im Sturm oder Peggy Bliedung im Mittelfeld arbeiten an ihrem Ruf als Torjägerinnen.
Nicht wenige der Frauen glauben, dass ihre männlichen Kollegen im WM-Turnier sehr weit kommen werden. "Das Potenzial ist da", so die Meinung am Stammtisch. Abgerufen werden könne es, das ist die eigene Erfahrung, solange der Zusammenhalt in der Mannschaft stimmt. Wenn sich nur noch mehr Leute für Frauen-Fußball interessieren würden, hofft Regina Ballschuh. Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft habe es einen Aufschwung gegeben, Namen wie Birgit Prinz und Conny Pohlers waren in vieler Munde.