Schwimmende Ausstellung Schwimmende Ausstellung: «Jenny» mit der Technik im Bauch
Dessau/MZ. - Wünsche gibt es viele. Der eine träumt vom Plasmafernseher für überall. Der nächste vom wärmenden Schuh. Und ganz Anspruchsvolle fordern die Möglichkeit zu Zeitreisen. All das soll die Technik in Zukunft ermöglichen. Die Forschung soll sich eben etwas einfallen lassen.
Er ist gut gefüllt mit Wunschzetteln, der Wunschbaum, den die Verantwortlichen auf der MS "Technik" am Ausgang ihrer Ausstellung installiert haben. Jeder, der sich die seit Freitag an der Dessauer Elbe ankernde schwimmende Wissenschafts-Show angeschaut hat, soll nun zum Schluss noch aufschreiben, was die Technik noch alles erfinden darf.
"Wir verstehen das als eine Art Abschluss-Gedanken", erklärt MeikeLindner, die in Dessau als Ausstellungsleiterin fungiert. Organisiertwird die Schau zum "Jahr der Technik" von der Berliner "Wissenschaft im Dialog GmbH", unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Wer das Innere der MS "Technik", die eigentlich auf den Namen "Jenny" hört, entert, dem bietet sich ein Rundgang durch das menschliche Können: Sehen, Hören, Fühlen, Bewegen und Denken heißen die fünf Hauptthemen.
Das Feld ist weit - auf 77 Meter Länge laden zahlreiche Experimente zum Mitmachen ein. Während mancherorts einfache Buchstabengruppen zu Worten werden müssen (die Kombination "rflasgen" führte manchen Besucher zur Verzweiflung), geht es bei anderen Ständen um das Verständnis modernster Technik. "Wir wollen zeigen, wie sich mit Hilfe der Forschung die menschlichen Fähigkeiten verbessern lassen", erklärt Meike Lindner, die mit der Resonanz in Dessau, wo noch zwei Tage Aufenthalt bleiben, zufrieden ist.
"Man sieht in den Gesichtern, dass viele etwas mitgenommen haben", glaubt Lindner, "vor allem weil wir uns an Alt und Jung richten". Zahlreiche renommierte Institute haben die Ausstellung unterstützt. Wenn sie in Zukunft allen Anfragen des Wunschbaums auf der MS "Technik" nachkommen wollen, dann wird viel Erfindergeist nötig sein. Anders klappt es wohl nicht mit einem "sich selbst aufräumenden Kinderzimmer".