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Sportlerehrung in Wolfen Sportlerehrung in Wolfen: Das sind Bitterfeld-Wolfens beste Sportler

Von Michael Maul 14.03.2016, 11:53
Alle Ausgezeichneten haben sich am Freitagabend im Saal 063 des Wolfener Kulturhauses zu einem großen Gruppenbild aufgestellt.
Alle Ausgezeichneten haben sich am Freitagabend im Saal 063 des Wolfener Kulturhauses zu einem großen Gruppenbild aufgestellt. Thomas Ruttke

Wolfen - Trotz leerer Kassen hat es sich die Stadt Bitterfeld-Wolfen auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, verdienstvolle Einzelsportler, Mannschaften und Funktionäre auszuzeichnen. „Wir betrachten die Aktiven und ihre Betreuer auch als Botschafter der Stadt, die uns bei ihren Wettkämpfen und natürlich durch ihre Erfolge weit über die Grenzen hinaus bekannt machen“, sagte Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeisterin Petra Wust (parteilos). Aus diesem Grund wurden verdienstvolle Sportler und Funktionäre für ihre Leistungen ausgezeichnet. Neben Gerhard Große von der Abteilung Kegeln, der die Ehrennadel des Landes bekam, wurden bei der Sportlerehrung auch Martin Solenski und viele andere Aktive ausgezeichnet.

Solenski geehrt

Der 75-jährige Solenski ist seit 1953 im Sport organisiert und hat seit 1991 bei den Keglern seine sportliche Heimat gefunden. „Es ist nicht einfach, aus der Vielzahl der Ehrenamtlichen einen Einzelnen herauszupicken, aber mit Martin Solenski haben wir sicher den Richtigen gefunden“, sagte Kreissportbundpräsident Helmut Hartmann, als er die Ehrenplakette des Kreissportbundes überreichte. Auf solche Männer könne man sich verlassen und das mache vor allem auch die gesamte Arbeit mit den Vereinen und deren Mitgliedern einfacher.

Es sind aber nicht nur die gestandenen Männer wie Gerhard Große, Martin Solenski und andere, die den Sport im Kreis und in der Stadt Bitterfeld Wolfen hoch halten. Es sind auch die Sportler, die auf Kreis- Landes- oder internationaler Ebene Erfolge erringen und damit zum Ansehen des Sportes an sich beitragen, ist sich der Kreissportbundpräsident sicher.

Für Conny Marquart, die wie schon so oft gekonnt durch den Abend führte, steht eins fest: „Was ist eine Sportlerehrung ohne die Versehrtenkegler Edith Rien und Ralf-Peter Lokat?“ Beide sind nicht nur auf Landesebene erfolgreich, sondern haben auch bei der Weltmeisterschaft der Sehbehindertenkegler in Rakovice im vorigen Jahr sehr gute Plätze belegt, so die Moderatorin. Sie mussten sich in einem knappen Finale nur den kroatischen Sportlern geschlagen geben. „Aber Vizeweltmeister in der Disziplin Mix der Klasse B3 ist auch schon ein riesiger Erfolg“, sagte Marquart.

Anlässlich der Sportlerehrung wurden sieben Mannschaften und 53 Einzelsportler ausgezeichnet. Die Vorschläge kamen von den Vereinen. Ausgezeichnet wurden:

Schützenverein Diana:

Alexander und Heike Salewsky

SV Anhalt Bobbau:

Jule Walter, Lara-Michele Watzlawik, Luca Loutchan, Tobias Vogt , Erwachsenen-Mannschaft O19

Goitzsche Ruderclub BTF:

Stefan Willemsen, Ben Weiß, Tim Herzog, Daniel Schnurpfeil, Franz Ehnert, Klaus Schindler

Radsportverein Wolfen 1950:

Bernd Kessler u. RTF-Mannschaft, Frank Hädrich, Hans Schuchardt

1. FC Grün-Weiß Wolfen:

Kevin Elflein, Richard Werner Gußend, Thomas Rasenberger

SG Chemie Wolfen:

Edith Rien, Ralf-Peter Lokat (Versehrtensport Kegeln); Judith Solenski, Andre Neumann, Martin Solenski (Kegeln); Lothar Josten (Tischtennis); Bonnie Bieler, Frauke Bieler, Ingrid Radloff (Judo); Steven Hartmann, Harald Peschel, Gerd Becker (Kraftsport); Martin Schmalfuß (Schach); Susann Götze, Martina Rohde (Vorstand).

VfB Preußen Greppin:

Melanie Claus (Fußball); Luisa Radajewski, Marija Zolotariova, Leeanne Maak, Leonie Falkenhai, Gabriel Mühlbauer (Badminton)

SG Chemie Bitterfeld:

Turnmannschaft AK 6 (Turnen);

Nikita Ulyanov, Tim Kleinschmidt, Kristian Cayko, Mustafa Chettata (Boxen)

Bitterfelder Schwimmverein:

Eric Mühlenbeck, Ole Böhme, Nils Höxbroe, Erik Pyttel, Gabriele Herrmann

HSG Wolfen 2000:

Mannschaft C-Jugend männlich, Siegfried (Siggi) Seidig

1. Volleyballclub Bitterfeld-Wolfen

Mannschaft U14 weiblich, 1. Herrenmannschaft, Uwe Gruschke, Udo Hammer

Holzweißiger Sportverein:

Maria Pratsch, Linda Streuber, Kathrin Max (Kegeln); B-Jugend männlich (Fußball); Sven Wegewitz (Ninjutsu)

Kinder für Fußball begeistert

Die kleinen Sportler, die einmal an die Erfolge der Großen anknüpfen möchten, stehen bei den Vereinen aber genauso im Mittelpunkt wie die Erwachsenen. Das zeigt zum Beispiel Melanie Claus.

Sie hat es in kürzester Zeit geschafft, Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren für den Fußballsport zu begeistern. Das ist auch der Grund dafür, dass bei dem VfB Preußen Greppin mittlerweile vier Jugendmannschaften den Spielbetrieb aufgenommen haben. „Wenn man sich so richtig um die Kinder kümmert, dann kommen auch die guten Ergebnisse“, sagt Claus.

Dass Sport und schulische Leistungen oft sehr gut miteinander harmonieren, beweisen unter anderem die beiden Schwimmer Eric Mühlenbeck und Ole Böhme vom Bitterfelder Schwimmverein, beschrieb Marquart die beiden jungen Männer. Beide hätten mit Bravour die Aufnahmeprüfung am halleschen Sportgymnasium bestanden und würden demnächst dorthin überwechseln. Ole hätte aufgrund seiner überdurchschnittlichen Schulleistungen sogar die Möglichkeit, am halleschen Kantorgymnasium weiter zu lernen.

Ein weiteres Aushängeschild des Sportes ist die 1. Herrenmannschaft des Volleyballclubs Bitterfeld-Wolfen. Die Männer um Trainer Karl Kaden spielen bereits die vierte Saison in der zweiten Bundesliga Nord und konnten im Vorjahr die Saison mit einem Vizemeistertitel anschließen, heißt es in der Laudatio. Diese Erfolge seien auch für die kleinen Volleyballer Ansporn, ihren großen Vorbildern nachzueifern. Auf einem guten Weg dahin ist die weibliche U14-Volleyball-Mannschaft, die für ihre Erfolge bei Deutschen Meisterschaften geehrt wurde. (mz)

OB Petra Wust und Christel Vogel ehren Melanie Claus (Mitte).
OB Petra Wust und Christel Vogel ehren Melanie Claus (Mitte).
Thomas Ruttke