Ehrung vom Ministerpräsidenten Ehrung vom Ministerpräsidenten: Zörbiger Historikerin Brigitta Weber erhält Orden des Landes Sachsen-Anhalt

Zörbig - Post flattert häufiger ins Haus. Daran hat sich Brigitta Weber gewöhnt. Doch jetzt war alles anders. Ein Brief ohne Absender. „Merkwürdig“, erinnert sich die 86-Jährige. Sie öffnete die Sendung trotzdem und war baff erstaunt.
Kein geringerer als Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte geschrieben. Dem Brief lag ein Orden bei. Die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt ist die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement.
Haseloff würdigt Brigitta Weber in sehr persönlichen Worten. Schweren Herzens habe er vernommen, dass sie ihr „Ehrenamt als Schlossherrin in Zörbig“ niedergelegt habe. Schade. Schließlich habe man sich auf die Frau verlassen können und immer um ihr Engagement für das Heimatmuseum gewusst.
Brigitta Weber habe einen „enormen Beitrag zur Wahrnehmung und Entwicklung der Region geleistet“
Brigitta Weber habe einen „enormen Beitrag zur Wahrnehmung und Entwicklung der Region geleistet.“ Solche Worte und auch die Auszeichnung hat die gerade erst offiziell verabschiedete ehrenamtliche Zörbiger Museumsleiterin nicht erwartet. „Da habe ich Herzklopfen bekommen“, berichtet die Geehrte. „Aber wo ich mich noch einbringen kann, tue ich es.“
Das ist mittlerweile auch in der sachsen-anhaltischen Staatskanzlei bekannt. Haseloff zieht den Hut davor, was Brigitta Weber in Zörbig geleistet hat und nach dem Umzug in die Gemeinde Niedere Börde angegangen ist. Sie ist weiter ehrenamtlich aktiv und bringt sich im Wolmirstedter Museum ein. Mut, Kraft und Gottes Segen wünsche er bei dieser Arbeit.
In Wolmirstedt transkribiert sie alte Schriften aus dem 17. Jahrhundert.
Brigitta Weber will nicht ruhig in der Ecke sitzen und sich über Ehrungen freuen. „Ich kann das Mausen nicht lassen“, sagte sie schon bei der Verabschiedung in Zörbig. Soll heißen, dass die Historikerin immer in der Geschichte stöbern muss.
In Wolmirstedt transkribiert sie alte Schriften aus dem 17. Jahrhundert. „Da brauchen die Leute dort Hilfe. Da bin in ich dabei.“ Auch Zörbig hat sie nicht vergessen. „Das ist mein Anker“, sagt die Ehrenbürgerin der Stadt. (mz)