Wohnungsgenossenschaft «Einigkeit» Wohnungsgenossenschaft «Einigkeit»: Vom Laubengang zur Wohnung
Aschersleben/MZ. - Die Ascherslebener Wohnungsgenossenschaft "Einigkeit", will in diesem Jahr einen Wohnblock in der Otto-Arndt-Straße völlig sanieren und auf der Ecke zu dem Wohnblock in der Curthstraße als Verbindung einen Neubau errichten. Das berichtete der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Peter Schröter, auf der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses.
Die Bausubstanz der Ende der 30-er Jahre von der "Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Aschersleben Freiligrathstraße 8" als Volkswohnungen gebauten Wohnblöcke sei noch so gut erhalten, dass sich eine Sanierung lohne, erklärte Schröter. "Die Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von nur 34 Quadratmetern und Toiletten auf dem Flur entsprechen längst nicht mehr dem heutigen Standard", fügte er hinzu.
Die bisher 34 Wohnungen werden auf 27 reduziert. Es soll hier künftig Wohnungen verschiedener Größe geben. In dem Neubau wird laut Projekt ein Fahrstuhl integriert. Hofseitig ist der Bau eines Laubenganges geplant, über den die einzelnen Wohnungen zu erreichen sind. Alle Wohnungen werden altersgerecht gebaut, drei auch behindertengerecht. "Aktives Wohnen im Alter", nennt die Genossenschaft das Programm. "Als künftige Mieter setzen wir besonders auf die heute 50-Jährigen, die dann wissen, dass sie im höheren Alter hier wohnen bleiben können", erklärte Schröter. Noch in diesem Jahr soll die Sanierung abgeschlossen werden und der Neubau errichtet sein. Etwa 1 366 000 Euro sind dafür geplant. Im nächsten Jahr soll dann der Wohnblock in der Curthstraße begonnen werden.
Überlegt wird in der Genossenschaft auch, wie die beiden Plattenbauten hinter dem Norma-Markt und das Umfeld so gestaltet werden können, dass sie besser in das Stadtbild passen. Denkbar wären für Schröter ein teilweiser Rückbau und Außenfahrstühle. Ziel sei es, das Wohnen attraktiver zu machen.
Entsprechend der Stadtentwicklungskonzeption gebe es für den Bereich von Hinter dem Zoll, Magdeburger Straße, Fritz-Knape-Straße, Curthstraße bis zur Kuntzestraße einen erhöhten Handlungsbedarf, erläuterte Schröter.
Eine Analyse der Bevölkerungsentwicklung bis 2010 habe auch Einfluss auf den Wohnungsbestand. "Wir werden nicht umhin können, schrittweise Wohnungen vom Markt zu nehmen", ist sich Schröter sicher. Der Leerstand an Wohnungen sei aber gegenwärtig noch nicht so gravierend, dass schon konkrete Festlegungen getroffen werden müssten, fügte er hinzu.