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Virales Video Mobbing: Wie das Video von Keaton Jones eine Hilfswelle im Internet auslöste

11.12.2017, 09:49

Tennessee - Ihm laufen die Tränen, als er seiner Mutter im Auto nach der Schule erzählt, wie die anderen Kinder mit ihm umgehen. Keaton Jones wird in der Schule gemobbt. „Sie lachen über meine Nase und sagen, ich bin hässlich“, schluchzt der Junge.

Mobbing: 22 Millionen klicken das Video

Die Mutter filmt seine Verzweiflung mit der Handykamera und stellt das Video online. 22 Millionen Menschen weltweit haben es bis heute angeschaut. Nun melden sich sogar Hollywoodstars unter dem Hashtag #standwithkeaton zu Wort.

Der Schmerz, den Keaton fühlt, bewegt viele. Seine Mitschüler haben ihn mit Milch begossen, ihm Schinken in die Kleidung gesteckt. „Warum mobben sie mich?“, fragt er traurig in die Kamera. „Was bringt es ihnen, andere fertig zu machen? Das ist nicht in Ordnung.“

Junge richtet sich an alle Mobbing-Opfer

Selbst in seinem tiefen Schmerz denkt er aber auch an andere, die solche Dinge erleben. „Ich möchte weder, dass mir das passiert, noch dass das anderen geschieht. Weil es einfach nicht okay ist!“, sagt er. Menschen seien nun einmal unterschiedlich. „Warum muss man sie dafür kritisieren? Es ist doch nicht ihre Schuld!“

Das Video löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus und brachte bei vielen selbst Erinnerungen an ihre nicht immer leichte Schulzeit hervor. In den sozialen Medien erzählten viele Stars von ihren eigenen Mobbing-Erfahrungen und boten Keaton Hilfe an.

Welle der Solidarität gegen Mobbing

Schauspielerin Millie Bobby Brown („Stranger Things“) schrieb: „Keaton, du triffst es genau. Warum tun Menschen so etwas? Ich finde dich so cool, Keaton. Ich möchte deine Freundin sein (aber wirklich), du bist einfach fantastisch.“

Demi Lovato zeigte sich mit dem Hashtag #StandwithKeaton solidarisch. Sie schrieb ihm, er sei nicht allein. So viele Menschen gingen stärker aus einer Mobbing-Geschichte hervor – und er gehörte mit Sicherheit dazu.

Latino-Star Ricky Martin teilte das Video in seinem Account und lud Keaton nach Las Vegas ein, um mit ihm „rumzuhängen“.

Selbst Snoop Dogg teilte das Video und schrieb, dass Hass nur mit Liebe besiegt werden könne.

Etliche weitere Stars äußerten sich, boten Bodyguard-Services für Keaton an, luden ihn zu Filmpremieren oder zum Kennenlernen ein. Einige forderten Eltern und Lehrer auf, ihren Kindern und Schülern das Video zu zeigen, um ihnen vor Augen zu führen, was Mobbing anrichten kann.

Happy End in einer traurigen Geschichte

Dass das Video eine solche Welle der Solidarität auslösen würde, damit hatten Keaton und seine Mutter wohl nicht gerechnet. Es zeigt ihnen aber, dass sie nicht allein sind mit dem Thema. Und dass es wichtig ist, über das Thema Mobbing zu sprechen. Eine Art Happy End in einer so unglaublich traurigen Geschichte. (lha)