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Alte Klassenkameraden Alte Klassenkameraden: Virtuelle Suche nach ehemaligen Mitschülern

26.09.2001, 09:30
Datenbanken im Netz können helfen
Datenbanken im Netz können helfen passado

Bochum/gms. - Die Benutzung dieser Datenbanken funktioniert nach einem einfachenSchema: Man meldet sich kostenlos auf der jeweiligen Website an, gibtseinen Namen, die ehemalige Schule und seine E-Mail-Adresse ein. DieDaten stehen dann im Netz und können von anderen, die angemeldetsind, abgerufen werden. Wie mit den Informationen umgegangen wird,legen die Anwender von www.passado.de selbst fest: «AlleMitglieder bestimmen selbst, ob nur der eigene Jahrgang oder alleNutzer die Einträge lesen können», erklärt Michael Pütz, Mitbegründervon passado.de in Troisdorf bei Bonn.

Auf der Seite www.schueler-mails.de wird lediglich geprüft,ob die angegebene E-Mail-Adresse richtig ist, erklärt BenediktSpellmeyer, Gründer von schueler-mails.de in Neuenkirchen im KreisSteinfurt (Nordrhein-Westfalen). Ansonsten können in die Datenbankgestellte Informationen von jedem abgerufen werden. «Damit wollen wirauch eine schulübergreifende Suche ermöglichen», so Spellmeyer.

Wer über die Seite www.unicum.de/abiclub ehemaligeMitschüler sucht, muss sich erst anmelden, bevor er die Datenbankdurchsuchen kann. «Jeder Eingetragene bekommt nur die Informationenzu sehen, die er auch selbst angegeben hat», betont ManfredBaldschus, der Geschäftsführer des Unicum-Verlags in Bochum. Esmüssten jedoch bestimmte Pflichtfelder ausgefüllt werden, da beifehlender Adresse kein Austausch unter den Schülern möglich sei.

Der Bedarf, ehemalige Mitschüler über das Internet zu suchen, istoffenbar groß. Unicum ist mit seiner Datenbank seit dem 3. Septemberdieses Jahres im Netz und kann nach eigenen Angaben 4305 registrierteSchulen verzeichnen. Bei passado.de sind schon 2226 Namen in derDatenbank.

Doch allzu Erfolg versprechend scheint die Suche nach ehemaligenMitschülern über das Internet noch nicht zu sein: Jesko Jachens hatsich schon vor längerer Zeit in die Datenbank eingetragen. «MeineHoffnungen wurden bisher leider nicht erfüllt, da viele Schüler wohlkeine Daten ins Internet stellen wollen», sagt der Abiturient desWellingdorf Gymnasiums in Kiel, Jahrgang 1997.

Auch Christian Grunow aus Bremen, Abitur-Jahrgang 1988, hat sichin einer Datenbank angemeldet. Bisher ist noch kein weiterer Schülerseiner ehemaligen Schule in Lübeck registriert. «Mittlerweile glaubeich nicht mehr, dass diese Internetseiten eine große Zukunft haben»,erklärt der Abiturient.

Michael Pütz von passado.de hofft noch auf eine größere Resonanz.«Erst wenn viele Schüler aus einem Jahrgang eingetragen sind, wirddie Datenbank zu einem richtigen Pool für Informationen.» Um dasInteresse der Schüler zu wecken, bietet passado.de deshalb allenSchulen an, individuelle Jahrgangslisten in die Website derjeweiligen Schule einzubauen. Bei unicum.de können sich auchSchulleiter einen eigenen Zugang einrichten, mit dem sie Zugriff aufsämtliche Schüler ihrer Schule haben, die sich bereits registrierthaben.

Benedikt Spellmeyer von schueler-mails.de möchte mit seinerDatenbank die Erinnerung an die Schule aufrechterhalten. «Wir wollenein positives Gefühl rund um die Schule vermitteln», so Spellmeyer.