Eishockey-Oberliga Nord Saale Bulls gelingt Revanche gegen Scorpions: „Wir sind ein völlig anderes Team“
Halle (Saale)/MZ - Ryan Foster hatte es am Sonntagabend eilig. Der Trainer der Saale Bulls gab seinem euphorisierten Team noch ein paar Worte in der Kabine mit, erledigte pflichtbewusst die Spielanalyse auf dem Pressepodium des Sparkassen Eisdoms und dann ging es auch schon auf die Straße in die Nacht. „Ich fahre für zwei Tage nach Hause zur Familie“, berichtete der Austro-Kanadier, der in Ebenthal bei Klagenfurt wohnt.
Die kurze Auszeit hatten sich Foster und die Profis des halleschen Eishockey-Oberligisten zuvor redlich verdient. Mit einem 4:1 gegen die Hannover Scorpions baute der Tabellenführer der Staffel Nord nicht nur seine Siegesserie auf acht Spiele aus, er machte auch den einen großen Aussetzer der Saison größtenteils vergessen.
Saale Bulls treffen gegen Hannover Scorpions zwei Mal ins leere Tor
Im ersten Aufeinandertreffen mit den Niedersachsen hatten die Bulls mit 1:11 die höchste Pleite der Klubgeschichte kassiert. „Wir sind inzwischen ein völlig anderes Team“, erklärte Foster die erfolgreiche Revanche. „Damals haben wir ganz schlecht gespielt. Jetzt halten sich alle diszipliniert an das defensive System, gehen auf die Checks, blockieren Schüsse. Insgesamt spielen wir einfach sehr gutes Eishockey und haben auch viel Selbstvertrauen.“
Vor allem im ersten Drittel waren die Bulls klar besser als die Scorpions. Mit Tempo in den Angriffen sorgten sie immer wieder für Gefahr, Roman Pfennings mit einem Alleingang und Verteidiger Philipp Halbauer auf Vorlage von Tatu Vihavainen sorgten für eine 2:0-Führung. Danach standen die Bulls lange sicher.
Kapitän Sergej Stas fällt bei den Saale Bulls länger aus
Nur kurzzeitig geriet der Sieg ins Wanken, als Hannover drei Minuten vor Schluss verkürzte. Zwei Treffer ins leere Netz, die Scorpions hatten den Goalie für einen zusätzlichen Feldspieler geopfert, von Joonas Niemelä und erneut Halbauer sorgten für klare Verhältnisse. „Wir haben unsere Chancen genutzt und defensiv unsere Aufgaben gemacht“, beschrieb der formstarke Doppelpacker die Schlüssel zum Sieg.
Nur eine Personalie trübt den Ist-Zustand bei den Bulls: Kapitän Sergej Stas hat sich schon beim 4:3 gegen Tilburg eine Rippenverletzung zugezogen. Er fällt noch mindestens vier Wochen aus.