„Das muss man genießen“ Saale Bulls feiern Tabellenführung: Die Gründe für den Höhenflug
Halle (Saale)/MZ - Nicht nur das Spiel selbst, auch die Feierlichkeiten gingen am Sonntagabend in die Verlängerung. Die Spieler der Saale Bulls hatten sich nach den ersten Jubeltänzen vor der Fankurve, hier glänzte wie zuvor im Penaltyschießen Goalie Sebastian Albrecht, bereits in die Kabine zurückgezogen.
Den Spitzenreitermoment wollten die Anhänger des halleschen Eishockey-Oberligisten aber so richtig auskosten. Also ging es für das Team noch einmal zur gemeinsamen Party auf das Eis. „Es fühlt sich gut an, den Platz an der Sonne zu haben“, sagte Angreifer Roman Pfennings prächtig gelaunt nach dem zweiten Feierakt.
Saale Bulls bezwingen Tilburg Trappers: „Haben nie aufgegeben“
Spätestens nach diesem 4:3 nach Penaltyschießen, Tatu Vihavainen und Patrick Schmid trafen im Shootout sehenswert, gegen den bisherigen Tabellenführer Tilburg ist klar, dass mit den Saale Bulls in dieser Oberliga-Saison definitiv zu rechnen ist.
Schließlich war es im zweiten Spiel gegen das Topteam aus den Niederlanden der zweite Sieg. „Das heißt schon was“, meinte Pfennings, der das Tor zum zwischenzeitlichen 2:1 für Halle erzielt hatte. „Allerdings waren es auch zwei Heimspiele, das muss man schon dazusagen.“
Den Moment auskosten, ohne abzuheben. Das war generell die Maxime der Bulls. „Nach 19 Spielen an der Spitze zu stehen, ist sehr schön“, meinte auch Trainer Ryan Foster. „Die Spieler haben hart dafür gearbeitet, das muss man genießen. Aber ab Dienstag geht die Arbeit dann weiter.“
Saale Bulls freuen sich über guten Konkurrenzkampf im Kader
Bis auf zwei grobe Fehler vor den Toren zum 0:1 und 2:3 zeigten die Bulls im Spitzenspiel einen reifen Auftritt. „Wir haben diszipliniert gespielt, auch nach dem Rückstand nie aufgegeben“, lobte Foster. Philipp Halbauer traf drei Minuten vor Schluss per Powerplaytor zum 3:3. Zuvor hatte neben Pfennings mal wieder Topscorer Joonas Niemelä, ebenfalls in Überzahl, getroffen.
Das starke Powerplayspiel, 33,3 Prozent ihrer Chancen nutzen die Bulls, ist ein Schlüssel für die Tabellenführung. Insgesamt überzeugt das Team in dieser Saison aber in der Spitze, die Finnen Niemelä und Vihavainen ragen heraus, wie der Breite.
Gegen Tilburg bekamen mit Denis Gulda, Michael Fomin, Maurice Becker und Christian Guran vier Spieler kaum oder gar keine Eiszeit. „Wir wollten den Konkurrenzkampf, das brauchst du, um ein Spitzenteam zu sein“, sagte Foster dazu. „Aber es ist eine lange Saison, sie werden ihre Einsatzzeiten bekommen.“