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Hallescher FC Hallescher FC: Kapitän Klaus Gjasula steckt in einer Formkrise

Von Fabian Wölfling 30.01.2018, 07:00
Klaus Gjasula zeigte in Jena eine schwache Partie.
Klaus Gjasula zeigte in Jena eine schwache Partie. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Wirklich verarbeitet hatte Klaus Gjasula die Niederlage am Tag danach noch nicht. Auch wenn er sich bei einer Spinning-Einheit am Montag-Vormittag zumindest etwas Frust von Seele strampeln konnte. „Der Stachel sitzt noch ziemlich tief“, sagte der Kapitän des Halleschen FC  nach der Regenerationseinheit über das 1:2 in Jena.

Alles andere hätte auch überrascht. Denn für ein schnelles Abhaken war die erneute Niederlage in einem Ost-Duell zu   besorgniserregend. Vor allem für Gjasula selbst. Denn der an guten Tagen große Stabilisator des HFC-Spiels zeigte eine schwache Leistung, sorgte in Jena für mehr Verunsicherung als Sicherheit. Teilweise spielte er Pässe unbedrängt ins Seitenaus.

Rico Schmitt ist unzufrieden

HFC-Trainer Rico Schmitt benannte den Kapitän deshalb auch offen als einen Schwachpunkt: „In der ersten Viertelstunde nach der Pause hatten wir zu viele Ballverluste. Speziell von Klaus, die uns extrem wehgetan haben.“

Schon beim 3:2-Sieg gegen Aalen in der Vorwoche war der 28-Jährige ein Unsicherheitsfaktor im ansonsten starken HFC-Team. An beiden Gegentoren war Gjasula beteiligt. Er wirkt in diesen Wochen langsam, vor allem gedanklich. Kurzum: Der Kapitän steckt in einer Formkrise.

Eine Außeneinsicht, die sich mit Gjasulas Selbstbewertung deckt. „Ich kann meine Leistung selbst gut einschätzen, weiß, dass vor allem die zwei Spiele im neuen Jahr sehr mäßig waren. Da habe ich Ballverluste eingestreut, die vorher nicht da waren“, sagte er am Montag.

Klaus Gjasula: „Konzentrieren uns auf unseren Job“

Aber woher rührt die Formkrise? Lenken vielleicht die Finanzprobleme des Vereins ab vom Wesentlichen, dem Sportlichen? „Der Verein wird die Probleme schon lösen. Wir konzentrieren uns auf unseren Job“, sagt der Mittelfeldmann.

Auch auf seine unklare Zukunft, Gjasulas Vertrag läuft im Sommer aus, will er die Krise nicht schieben. „Es hat nichts mit fehlender Klarheit zu tun, ob ich bessere oder schlechtere Spiele mache.“

Fuß-Verletzung soll schuld sein

Stattdessen schiebt Gjasula sein Tief auf den Fußbruch aus dem vergangenen Jahr. „Nach meiner Verletzung bin ich noch nicht wieder der Alte.“ Es fehle noch Rhythmus. „Ich habe zwar neun Spiele gemacht, musste aber immer wieder aussetzen. Dann kam die Winterpause“, sagt Gjasula.

„Davor hatte ich Jahre lang ohne Probleme am Stück gespielt und habe mir keine Gedanken gemacht.“ Diese Sicherheit müsse er wieder finden. „Aber dafür brauche ich noch Zeit.“ (mz)