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Auswärtssieg in Münster Hallescher FC besiegt Preußen Münster mit 2:1.

Von Christoph Karpe 22.04.2018, 16:05
Erik Zenga feierte seinen Treffer mit Marvin Ajani und Mathias Fetsch.
Erik Zenga feierte seinen Treffer mit Marvin Ajani und Mathias Fetsch. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Erfreuliche Auswärts-Reise für den Halleschen FC: Der HFC gewann am Sonntag sein Gastspiel bei Preußen Münster mit 2:1 (1:1) und drehte dabei einen Rückstand noch in einen Sieg.

Die Personalien vor dem Anpfiff: Rico Schmitt musste notgedrungen die Abwehr umstellen. Fabian Baumgärtel fehlte bekanntlich aufgrund seiner Gelb-Sperre erstmals in dieser Saison. 

Stefan Kleineheismann war nach Rückenproblemen nicht fit geworden. Also wählte der Trainer eine Dreierketten-Variante mit Tobias Müller, Tobias Schilk - und in der Zentrale mit Nick Fennell, dem etatmäßigen Mittelfeldmann. 

Im Tor dahinter  kam Tom Müller nach acht Spielen Pause zurück, weil sich Oliver  Schnitzler eine Kapselverletzung am Finger zugezogen hatte. Das erste Achtungszeichen setzte Toni Lindenhahn (6.), dessen beinahe perfekter Freistoß aus gut 20 Metern vom Preußen-Torwart prächtig pariert wurde.  

HFC lässt in Anfangsphase gegen Preußen Münster beste Chancen ungenutzt

Nur vier Minuten später strich ein Schuss von Marvin Ajani am langen Pfosten vorbei. Die dickste Chance hatte allerdings Klaus Gjasula kurz darauf. 

Der Kapitän hatte sich den Ball erkämpft auf Braydon Manu und der zu ihm zurück gepasst. Freie Schussbahn aus aus etwa sieben Metern. Der Ball ging Richtung Torlinie, doch dann kam noch Münsters Verteidiger Lion Schweers angeflogen und schlug die Kugel im letzten Moment weg. Entsetzt schlug sich Gjasula die Hände vors Gesicht.

Nach einer erneut sehenswerten Kombination scheiterte Lindenhahn an Keeper Maximilian Schulze Niehues. Wenig später setzte er dann noch freistehend einen Flugkopfball (17.) vorbei. Was für tolle Gelegenheiten, die da so fahrlässig liegen gelassen wurden! Längst hätten die Gäste gegen die massiv fehlerhaften Preußen führen müssen.

Cyrill Akono bestraft Halleschen FC und trifft für Preußen Münster

In der 32. Minute der erste nennenswerte Aufreger auf der anderen Seite. Da hatte Keeper Müller Glück. Er fing einen langen Ball, geriet dabei außerhalb des Strafraums. 

Bei krasser Regelauslegung hätte ihm der Schiedsrichter Rot wegen absichtlichen Handspiels geben können. Der Referee beließ es bei Gelb. In der 35. Minute kassierte Müller jedoch das 1:0 der Münsteraner durch Cyrill Akono. 

Der hatte einen perfekten Pass von Adriano Grimaldi erlaufen und den HFC-Keeper getunnelt. Fußball ist ungerecht. Der bisheriger Verlauf war vollkommen auf den Kopf gestellt. 

Erik Zenga trifft in Druckphase des HFC gegen Preußen Münster vor der Pause

Erste Preußen-Chance, erstes Tor - es war zugleich aber auch eine Lehrstunde in Effektivität. Danach ritt der HFC noch einige Attacken Richtung Ausgleich. 

Und der gelang Erik Zenga (42.). Nach prima Zuspiel von Niklas Landgraf nagelte der Mittelfeldmann die Kugel mit links zum 1:1 in die Maschen. Mit diesem Stand ging es in die Kabinen. 

Rein optisch gab es nach dem Seitenwechsel keine Änderungen: Der HFC behielt bei der sommerlichen Hitze seinen laufintensiven Offensiv-Stil bei. In der 57. Minute hatte dann erneut Gjasula die Führung auf dem Fuß, bolzte den Ball jedoch aus sieben Metern drüber.

Hallescher FC geht durch Fetsch-Tor gegen Preußen Münster in Führung

Bemerkenswertes passierte ansonsten nur personell: In der 70. Minute gab Martin Röser - eingewechselt für Manu - sein Comeback. Es war der erste Punktspiel-Einsatz des Offensivmannes 2018 nach seiner Schulterverletzung in der Winterpause.

Röser war dann auch an der Gäste-Führung beteiligt. Er scheiterte zwar nach einer Ajani-Eingabe am Preußen-Torwart, doch der Ball sprang von ihm zum heranfliegenden Mathias Fetsch. Der fleißige Angreifer machte in der  77. Minute mit seinem achten Saisontreffer das für den HFC völlig verdiente 2:1.

HFC bringt Ergebnis gegen Preußen Münster über die Zeit

Glück für Halle nur zwei Minuten später: Nach einem Freistoß und anschließendem Kopfball klatschte die Kugel über Tom Müller an die Latte. Fast hätten die Preußen also mit der ersten Gelegenheit in dieser Halbzeit erneut getroffen.

Danach mussten die Gäste allerdings nicht mehr um den dritten Auswärtssieg der Saison zittern. So geht der HFC mit einem Erfolgserlebnis ins Derby gegen Aufsteiger Magdeburg. (mz)