Schnorrenberg fühlt sich unfair behandelt „Grob unsportlich“ und „respektlos“: Trainer-Zoff nach Ostduell zwischen HFC und Zwickau
Zwickau/MZ - Blieb das Ostduell zwischen dem FSV Zwickau und dem Halleschen FC (2:2) während der 90 Minuten sportlich fair, so wurde es nach Abpfiff doch noch richtig hitzig. Grund dafür war der eigentlich stets besonnene HFC-Coach Florian Schnorrenberg, der auf der Pressekonferenz Vorwürfe gegen seinen Trainerkollegen Joe Enochs und den FSV erhob.
„Wir Trainer haben immer eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Heute bin ich zum dritten Mal hier und warte zum dritten Mal darauf“, sagte ein angefressener Schnorrenberg und erklärte seinen Unmut: „Wenn wir Heimspiele austragen, liegen an den Seitenlinien immer fünf, sechs Bälle, sodass jede Mannschaft entscheiden kann, ob sie das Spiel schnell macht. Hier lag nach der 1:0-Führung kein Ball mehr. Und die Balljungen kriegen dann auch noch Anweisungen, das Spiel zu verlangsamen. Das finde ich grob unsportlich.“
Florian Schnorrenberg sieht schlechteste HFC-Halbzeit der Saison
Joe Enochs konterte umgehend: „Das lasse ich nicht auf mir sitzen! Mir vorzuwerfen, dass ich die Balljungen gecoacht hätte, die Bälle langsamer rauszugeben, ist eine Frechheit, das ist respektlos. Ich habe überhaupt keine Zeit, mich um die Balljungen zu kümmern. Wenn Sie das Gefühl haben, unfair behandelt worden zu sein, dann müssen Sie mit jemand anderem sprechen, aber nicht mit mir.“
Zwar schloss Enochs sein Statement versöhnlich („Alles Gute und einge gute Heimreise“), doch blieb das Verhältnis zwischen den beiden Trainern eisig. Ohne Handschlag verließen beide das Podium.
Mit dem Auftritt seines Teams ging Schnorrenberg aber ähnlich kritisch ins Gericht wie mit dem Zwickauer Fair Play: „Wir haben in der ersten Halbzeit keine gute Leistung abgeliefert, uns hat das Tempo gefehlt. Das war unsere schlechteste Halbzeit in dieser Saison. In der zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt dann aber verdient.“