"Ein hässlicher Punkt" Hansa Rostock fürchtet Strafe nach umstrittener Fan-Choreografie

Rostock - Das Aus im DFB-Pokal hat für den Drittligisten FC Hansa Rostock sehr wahrscheinlich auch ein teures finanzielles Nachspiel. Die Vereinsführung geht nach dem Abbrennen von Pyrotechnik und einer kontrovers diskutierten Fan-Choreographie auf der Südtribüne von einer empfindlichen Strafe aus.
„Ich rechne mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 bis 20.000 Euro“, sagte Vorstandschef Robert Marien der „Ostsee-Zeitung“ Rostock (Mittwoch).
„Wolgastä“: Rechte Fan-Gruppe bei Hansa Rostock
Ein Hansa-Fanclub hatte am Montagabend am Rande der Partie gegen den VfB Stuttgart (0:1) aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens eine Choreographie gezeigt. Dabei wurde auch ein großflächiges Werbeband in Frakturschrift „Außer Rand und Band, für Verein und Vaterland“ gezeigt.
Hinter der Aktion steckt die Ultra-Gruppe „Wolgastä“, die sich im Banner auch als „multikriminell“ feierte. In ihr sollen sich laut NDR viele rechtsorientierte Hansa-Fans sammeln. „Ich fand das sehr deplatziert. Es war ein hässlicher Punkt in diesem schönen Rahmen“, sagte Hansas Aufsichtsratsvorsitzender Günter Fett der Zeitung.
Hansa-Choreo: Staatsschutz hatte keine Bedenken
Die vorab informierte Clubführung hatte die Choreographie zur Prüfung beim Staatsschutz eingereicht. „Verboten werden Dinge, die nicht rechtskonform sind oder Sicherheitsbedenken hervorrufen. Die Prüfung durch den Staatsschutz hat keine Auffälligkeiten ergeben“, sagte Marien.
Hansa Rostock ist wegen Verfehlungen seiner Anhänger immer wieder zur Kasse gebeten worden. Allein in der vergangenen Saison musste der einstige Bundesligist weit über 100.000 Euro an Strafen bezahlen. (dpa/red/mz)