Starker Mitgliederzuwachs Schießsport wird in Berlin und Brandenburg beliebter
Die Zahl der Sportschützen in Berlin und Brandenburg nimmt zu. Ein wichtiger Faktor sind Kinder. Diese dürfen zwar nicht zum Luftgewehr greifen, die Schützenvereine bieten aber viele Alternativen.
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Berlin - Der Schießsport wächst in Berlin und Brandenburg genauso stark wie Fußball und Basketball. Einen Mitgliederanstieg um 13 Prozent verzeichneten die Sportschützen im Jahr 2024, die in absoluten Zahlen aber noch weit hinter Fußballern und Basketballern zurückbleiben. Das zeigen die Zahlen des Landessportbundes, der die Mitgliederzahlen im Schützenverband Berlin-Brandenburg (SVBB) betrachtet.
Der Brandenburgische Schützenbund (BSB) stellte 2023 nach eigenen Angaben einen Mitgliederrekord auf. Zahlen für das Jahr 2024 sind bisher nicht zugänglich.
Auch Peter Scheulin, stellvertretender Abteilungsleiter Sportschießen bei der Sportvereinigung Deutsche Jugendkraft Spandau, beobachtet, dass sich die Zahlen nach Ende der Pandemie wieder verbessern. Während der Coronazeit seien zahlreiche Mitglieder ausgetreten.
Viele Kinder entdecken den Schießsport für sich
Unter den Neuanmeldungen seien viele junge Menschen, berichtet Scheulin. Denn auch für Kinder unter zwölf Jahren, die nicht mit dem Luftgewehr schießen dürfen, gibt es Angebote. Beim Skate-Biathlon können Sportlerinnen und Sportler ab fünf Jahren mitmachen, geschossen wird mit Lichtpunktwaffen.
Es geht aber auch ganz ohne Gewehr: „Das Blasrohrschießen ist für Kinder ein einfacher Sport“, erklärt Peter Scheulin. Und es hat den Vorteil, dass es keine Altersgrenze gibt.
Vereine teilweise nah an der Kapazitätsgrenze
Gleiches gilt für das Bogenschießen, wie Andreas Raddatz, Jugendwart der Schützengilde 1418 zu Bernau berichtet. Dort wird gerade eine Bogenabteilung aufgebaut, was mehr jungen Menschen die Teilhabe ermöglichen soll. Damit sei sein Verein aber auch „gut ausgelastet“.
Bei den erwachsenen Mitgliedern bewege man sich nahe der Kapazitätsgrenze. Im Jugendbereich beobachtet Raddatz hingegen einen Zuwachs im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten, auch wenn die Neuanmeldungen aktuell wieder etwas abflachen.