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Nach Kreuzworträtsel-Fauxpas Nach Kreuzworträtsel-Fauxpas: Diese Kunstwerke wurden versehentlich zerstört

14.07.2016, 21:54
Ein Foto des Freskos, das beschädigte Bild und rechts das fragwürdige Restaurierungsergebnis.
Ein Foto des Freskos, das beschädigte Bild und rechts das fragwürdige Restaurierungsergebnis. EFE

Köln - Zum Entsetzen des Aufsichtspersonals hat eine 91 Jahre alte Besucherin des Neuen Museums Nürnberg ein Kreuzworträtsel-Kunstwerk ausgefüllt. Die Rentnerin habe unerlaubt mit einem Kugelschreiber auf dem Bild einige noch offene Kästchen mit den Lösungswörtern versehen und damit das Kunstwerk beschädigt.

Dieser Fall reiht sich ein in eine Liste von unwissentlich beschädigten oder zerstörten Kunstwerken. Eine Auswahl:

Hausmeister stört sich an Beuys' Fettecke

Der Klassiker der versehentlichen Zerstörung von Kunstwerken liegt mittlerweile 34 Jahre zurück: Die berühmte „Fettecke“ von Joseph Beuys, nichts weiter als ein Schlag Butter an der Wand, störte den Hausmeister der Düsseldorfer Kunstakademie so sehr, dass er den Fettbrocken einfach wegwischte. Weil Beuys, der zu dem Zeitpunkt des Vorfalls bereits gestorben war, sein Kunstwerk dem Atelierleiter Johannes Stüttgen gewidmet haben soll, zahlte das Land NRW 40.000 Mark an Stüttgen.

Junge fällt mit Becher in der Hand in Gemälde

Einer weiterer Unfall ereignete sich im August 2015 in Taiwan: Ein zwölfjähriger Junge torkelte, offenbar gänzlich in den Audioguide des Museums vertieft, mit einem Colabecher in der Hand in ein ausgestelltes Gemälde. Der Wert des 350 Jahre alten Kunstwerks wurde auf etwa 1,3 Millionen Euro beziffert. Die Absperrseile, die um das Kunstwerk angebracht waren, konnten den Jungen nicht von dem Fauxpas abhalten.

Picassos „The Actor“ trägt Riss davon 

Einen ähnlichen Zwischenfall musste das Metropolitan Museum of Art im Januar 2011 verkraften, als eine Frau in ein Picasso-Gemälde gestolpert ist. Das Bild „The Actor“ mit einem geschätzten Wert von rund 130 Millionen Dollar hat einen etwa 15 Zentimeter langen Riss davongetragen. Wochenlang musste das Kunstwerk restauriert werden und wurde anschließend mit Plexiglas geschützt.

Steve Wynn schlägt Loch in Picassos „Le Reve“

Unvergessen ist der Fall des Kasinobetreibers Steve Wynn aus Las Vegas: Im Oktober 2006 wollte er für 139 Millionen Dollar den Picasso „Le Reve“ (z. dt.: Der Traum) aus dem Jahr 1932 verkaufen, den er bis dahin in einem seiner Kasinos ausgestellt hatte. Als er das Kunstwerk kurz vor dem Verkauf vor Reportern zeigte, rammte er das kostbare Stück versehentlich mit dem Ellenbogen und verursachte ein Loch in der Leinwand.

Nach einer Reparatur wurde der Wert auf nur noch 85 Millionen Dollar geschätzt. Im März 2013 jedoch konnte er das Gemälde doch noch für 155 Millionen Dollar verkaufen.

Rentnerin „restauriert“ Jesus-Fresko

Ein Jesus-Fresko in einer Kirche in der Kleinstadt Borja bei Saragossa hat eine spanische Rentnerin im August 2012 restaurieren wollen und dabei verunstaltet. Aus eigenen Stücken hatte sie zu Farbe und Pinsel gegriffen und das Fresko übermalt. Das 100 Jahre alte Wandbild sei dabei völlig zerstört worden, sagte der Kulturreferenz der Stadt.

Junge stößt Lego-Figur um

Eine 15.000 Euro teure Lego-Figur ging zu Bruch, als ein kleiner Junge im chinesischen Ningbo dem Kunstwerk zu nah kam und dieses schließlich umkippte. (red)