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Fußball-Zweitligist Hüpfende Fans: Beton bricht aus Magdeburger Tribüne

Weil die Magdeburger Fans beim 4:1 gegen Darmstadt hüpfend feiern, bricht ein 25 Zentimeter großes Stück aus der Tribüne. Nun äußert sich der Club.

Von dpa 06.03.2025, 10:11
Das Stadion des 1. FC Magdeburg.
Das Stadion des 1. FC Magdeburg. Swen Pförtner/dpa

Magdeburg - Durch hüpfende Fans ist während des 4:1 des 1. FC Magdeburg gegen Darmstadt 98 ein gut 25 Zentimeter großes Betonstück aus der Nordtribüne gebrochen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf den Stadionbetreiber MVGM. Demzufolge habe das rhythmische Hüpfen und eine zu gering ausgebildete Fuge zu dem Vorfall geführt, nach dem ein Bereich unterhalb der Tribünen-Rückseite zeitweise gesperrt werden musste.

Gefährlich war die Situation offenbar nicht. Laut MVGM wurde die Statik geprüft und Entwarnung gegeben. Es werden weitere Fugen geprüft und gegebenenfalls mit Kleber verfüllt. Ein Bau-Unternehmen sei beauftragt worden.

Drei Jahre lang Hüpfverbot

„Wir haben ein wunderbar stabiles und sicheres Stadion, wo gehüpft werden darf und soll und im Zweifelsfall sogar muss, um die Stimmung zu erzeugen“, sagte Geschäftsführer Martin Geisthardt dem MDR. „Wichtig ist, dass keiner zu Schaden gekommen ist, das ist das Allerwichtigste. Wir werden das entsprechend beheben.“ Beim nächsten Heimspiel gegen den Hamburger SV am 14. März darf demnach wieder gehüpft werden.

Magdeburg und hüpfende Fans - das hat durchaus eine Vergangenheit. Vom Herbst 2016 bis zum Herbst 2019 herrschte in der heutigen Avent Arena drei Jahre lang ein Hüpfverbot - was europaweit für Schlagzeilen sorgte.

Grund waren durch das Hüpfen der Fans in einem Spiel gegen Rostock ausgelöste Schwingungen in der Tribüne. Die Nordtribüne - Heimat der FCM-Ultras - war ursprünglich als Sitzplatztribüne gebaut und nicht für das gleichzeitige Hüpfen von mehreren Tausend Menschen konzipiert.

Deshalb wurde die Tribüne für mehrere Millionen Euro in eine reine Stehplatztribüne umgebaut und mit neuen Stahlträgern versehen. Als Ergebnis wurde nicht nur das Hüpfverbot aufgehoben, die Kapazität der Tribüne erhöhte sich ebenfalls.