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Tarifstreit Warnstreiks bei kommunalen Kindergärten

Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst stehen erneut Warnstreiks an. Überall im Bundesland sind Erzieherinnen in kommunalen Kitas zur Teilnahme aufgerufen. Die Folgen könnten sehr unterschiedlich sein.

Von dpa 06.03.2025, 13:22
Die Streikaktionen betreffen kommunale Kitas und Sozialeinrichtungen. (Archivbild)
Die Streikaktionen betreffen kommunale Kitas und Sozialeinrichtungen. (Archivbild) Matthias Bein/dpa

Magdeburg/Halle - Eltern müssen sich angesichts von Warnstreiks am Freitag auf Kitaschließungen einstellen. Die Gewerkschaften Verdi und GEW rufen gemeinsam zu Streiks in kommunalen Kindergärten und sozialen Einrichtungen auf. 

In Halle werden nach Angaben eines Verdi-Sprechers mehrere Hundert Teilnehmer bei Kundgebungen erwartet. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass von den 55 kommunalen Kitas und Horten in Halle etwa ein Drittel bis die Hälfte geschlossen bleiben könnten. 

Auch in zahlreichen Kommunen im Norden und Süden Sachsen-Anhalts sind die Beschäftigten zum Streik aufgerufen. Hier rechnet die Gewerkschaft damit, dass einzelne Kitas geschlossen bleiben könnten. Es gehe darum, vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifstreit in der kommenden Woche noch einmal ein Zeichen zu setzen, sagte Benjamin Schladitz von Verdi in Magdeburg. 

Nächste Tarifverhandlungen in der kommenden Woche

Die Gewerkschaften wollen für die kommunalen Beschäftigten ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln. 

Die Arbeitgeber haben in den bisher zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt. Die Kommunen warnen vor einer Überlastung und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin.