Fußball-Bundesliga Hinspiel als Mutmacher: Werder will Leverkusen ärgern
Eigentlich ist die Ausgangslage hoffnungslos. Die Form fehlt, drei wichtige Spieler sind verletzt. Was Werder Bremen vor dem Gang nach Leverkusen trotzdem Mut macht.

Bremen - Das Hinspiel ist nur etwas mehr als vier Monate her und doch wirkt es wie aus einer anderen Zeit. Das 2:2 im Weserstadion war ein spektakulärer Kick, bei dem sich Werder Bremen und Bayer Leverkusen auf Augenhöhe begegneten.
Doch vor dem Rückspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) haben sich die Wege beider Teams getrennt. Bayer Leverkusen ist immer noch Bayern-Jäger Nummer eins, auch wenn der Abstand in der Tabelle bereits acht Punkte beträgt und der deutsche Meister in der Champions League am Mittwoch ein empfindliches 0:3 gegen die Münchner kassierte. Fußballerisch halten viele Experten die Werkself sogar für die beste deutsche Mannschaft.
Werder-Talfahrt hält an
Bei Werder Bremen ist vom Glanz aus dem Herbst dagegen nicht viel geblieben. Bis zur Winterpause waren die Grün-Weißen ein heißer Europapokal-Anwärter. Seitdem läuft nichts mehr zusammen, 2025 ist Werder sogar das schlechteste Team der Liga. Von den vergangenen neun Punktspielen haben die Bremer nur eins gewonnen. In der Tabelle ging es runter auf Platz zwölf. Niemandsland statt internationales Geschäft heißt die Gegenwart an der Weser.
Noch immer können sie sich in Bremen nicht ganz erklären, wie es zu diesem dramatischen Leistungsabfall kommen konnte. Immerhin zeigte die Formkurve trotz des 1:2 gegen den VfL Wolfsburg zuletzt nach oben. Mut schöpft Trainer Ole Werner aber eben besonders aus dem Hinspiel. „Weil wir da ein sehr gutes Spiel gemacht haben“, sagte Werner. Daran gelte es anzuknüpfen.
Wichtiges Trio fehlt
Allerdings muss der Werder-Coach erneut auf drei wichtige Spieler verzichten. Kapitän Marco Friedl, sein Verteidiger-Kollege Niklas Stark und Torjäger Marvin Ducksch fallen für die Partie in der BayArena verletzt aus. Bei allen Dreien hofft der Bremer Trainer auf eine Rückkehr nach der Länderspielpause Ende März. Bei Ducksch und Stark könnte es eventuell bereits in einer Woche gegen Gladbach wieder reichen.
Zurück im Kader in Leverkusen sind dagegen nach ihren Erkrankungen die Offensivkräfte Romano Schmid, Justin Njinmah und Marco Grüll. Somit hat Werner immerhin ein paar Möglichkeiten mehr als zuletzt.
Wie reagiert Bayer?
Im Training habe die Mannschaft in dieser Woche einen guten Eindruck gemacht. „Die Intensität war gut. Wir müssen uns aus dieser Situation herausarbeiten“, sagte Werner, der trotz der sportlichen Talfahrt weiter nicht zur Diskussion steht.
Das Leverkusener Debakel in München verfolgte der Werder-Coach vor dem Fernseher. Welche Ableitungen sich daraus ziehen lassen, darüber war sich Werner aber nicht im Klaren. Ob Bayer niedergeschlagen oder mit Wut im Bauch antreten werde, sei schwer zu beurteilen. „Sicher ist nur, dass sie gegen uns einen anderen Ansatz wählen werden“, sagte Werner. Also deutlich offensiver als in München.