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Öffentlicher Dienst Warnstreiks treffen Kliniken im Nordwesten

Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben für einen Warnstreik ihre Arbeit niedergelegt. Hunderte Beschäftigte in Krankenhäusern waren dabei.

Von dpa 06.03.2025, 03:30
Bei mehreren Kliniken in Niedersachsen und Bremen kommt es zu Einschränkungen. (Symbolbild)
Bei mehreren Kliniken in Niedersachsen und Bremen kommt es zu Einschränkungen. (Symbolbild) Hauke-Christian Dittrich/dpa

Hannover/Bremen - Beschäftigte in zahlreichen Krankenhäusern haben für einen Warnstreik ihre Arbeit niedergelegt. Mehr als 1000 Menschen in Niedersachsen und Bremen folgten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag dem Aufruf. Es kam demnach zu Einschränkungen im Krankenhausbetrieb.

Vom Ausstand waren den Angaben nach die kommunalen Krankenhäuser in Osnabrück, Oldenburg, Lüneburg, Buchholz, Winsen, Verden, Achim, Diepholz, Osterholz, das Klinikum Region Hannover (KRH) und die Kliniken der Gesundheit Nord in Bremen betroffen. Zu Kundgebungen kamen in Hannover 500 und in Lüneburg 100 Menschen, wie die Gewerkschaft Verdi am Nachmittag mitteilte. In Oldenburg, wo auch andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes streikten, kamen demnach 1.700 Menschen zusammen. Die Polizei zählte in Hannover 200 Menschen.

An einigen Standorten wie dem KRH und in Lüneburg soll der Warnstreik am Freitag fortgesetzt werden. Hinzu kommen laut Verdi die Kliniken in Braunschweig und Wolfsburg.

Mehr Geld und freie Tage gefordert

Die Beschäftigten fordern im aktuellen Tarifkonflikt von Bund und Kommunen ein deutlich höheres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen: Im Zentrum stehen eine angestrebte Entgelterhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge für Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen mindestens um 200 Euro monatlich angehoben werden.

Auch Sicht der Arbeitgeber sind die Forderungen nicht finanzierbar. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt. In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrfach teils flächendeckende Warnstreiks, etwa auch in Kliniken.

Weitere Warnstreiks sind für den kommenden Freitag angekündigt, wie Verdi mitteilte. Demnach soll in sozialen Bereichen wie Kitas und der Jugendhilfe in zahlreichen Regionen die Arbeit niedergelegt werden. Betroffen sind demnach unter anderem Bremerhaven, Hannover und Braunschweig sowie Städte und Kommunen in den Landkreisen Nienburg, Lüneburg und Stade. Teilweise sind dort auch wieder Kundgebungen geplant.