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Glosse zum Ende von "Diddl" Glosse zum Ende von "Diddl": Aus die Maus?

Von Jan Möbius 19.06.2014, 08:30
Zu große Füße und ein breites Grinsen: Das war "Diddl".
Zu große Füße und ein breites Grinsen: Das war "Diddl". Archiv Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Was für ein Schock! Aus, vorbei. Nicht zu fassen! Die Nachricht hat bei Millionen Fans deutschlandweit eingeschlagen wie eine Bombe. Aber so ist es wohl, wenn man etwas unvermittelt verliert, das einen über Jahre begleitet hat. Freilich zumeist unaufgefordert. Aber immer allgegenwärtig.

Seit Anfang der 90er Jahre in Läden und Kaufhäusern

Mehr als 20 Jahre hat dieses „Dings“ nahezu alle Läden, Kaufhäuser und Marktstände unsicher gemacht. Ganze Regalreihen waren damit vollgestopft. Viel zu große Füße, laut Internet-Steckbrief „dreikäsehochfünfzig“ groß. Überproportionale Ohren - zum „Meistensguthinhören“. Drei Haare - sportlich verweht-, Latzhose und ein dauerhaft dusseliges Grinsen. „Diddl“ - eine seltsame Plüschtier-Mischung aus Känguru und Springmaus mit irgendwie menschlichen Zügen kennt seit Anfang der 90er fast jeder.

Produktion wird zum Jahresende eingestellt

Der millionenfache Verkaufsschlager zierte so ziemlich alles, was sich auch nur annähernd bedrucken ließ. Doch damit ist jetzt Schluss: Die Produktion wird zum Jahresende eingestellt. Das zumindest ließ der Hersteller, eine Firma aus Norddeutschland, verkünden. „Diddl“, Kultfigur einer ganzen Generation von Mädchen, verkaufe sich nicht mehr. Die Filly-Pferde und Co. haben dem Plüsch-Nager offenbar längst den Rang abgelaufen.

Aus die Maus? Wer das glaubt, dürfte auf dem Holzweg sein. So was wie „Diddl“ verschwindet wohl kaum gänzlich von der Bildfläche. Bestes Beispiel für mehrfach gelungene Revivals: Die Schlümpfe gibt es immer noch! Und die waren mindestens schon dreimal totgesagt. Das Comeback der „Diddl“-Maus ist also nur eine Frage der Zeit.