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Statistik Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt minimal gesunken

Die schwache Konjunktur bremst den Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt aus. Der saisonbedingte Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen ist gering. Wer eine Ausbildung anstrebt, hat gute Chancen.

Von dpa Aktualisiert: 30.04.2025, 12:25
In Sachsen-Anhalt gibt es kaum Veränderungen am Arbeitsmarkt. (Archivbild)
In Sachsen-Anhalt gibt es kaum Veränderungen am Arbeitsmarkt. (Archivbild) Philipp Znidar/dpa

Halle - Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt ist im April kaum gesunken. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Monat bei 8,0 Prozent. Sie ging damit im Vergleich zum März um 0,1 Prozentpunkte zurück, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur mitteilte. Insgesamt waren 88.300 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.800 weniger als im Vormonat. Im April 2024 hatte die Quote bei 7,7 Prozent gelegen.

Von einem klassischen Frühjahrsaufschwung könne keine Rede sein, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Markus Behrens. „Die konjunkturelle Schwäche bremst den Arbeitsmarkt weiterhin spürbar aus.“

Weniger Arbeitslose in Börde und im Harz 

Im Land ist die Arbeitslosenquote im Landkreis Mansfeld-Südharz (10,3 Prozent), in Halle (10,0) und in Magdeburg (9,4) am höchsten. Vergleichsweise niedrig ist die Quote in der Börde (5,6) und im Harz (5,9).

Rund 33.500 Frauen und Männer waren länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt aktuell 37,9 Prozent.

3.700 neue Stellen

Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gab es aus den Bereichen wirtschaftliche Dienstleistungen (800), Handel/Instandhaltung/Reparatur von Kraftfahrzeugen (600) sowie dem verarbeitenden Gewerbe (600). Die Arbeitgeber meldeten im April 3.700 neue Stellen, 400 mehr als im März.

Auch Kurzarbeit bleibt ein Thema: Die Arbeitsagenturen registrierten im April 49 Anzeigen für 975 Beschäftigte. Besonders betroffen waren die Branchen Bauvorbereitung sowie die Herstellung von Metallerzeugnissen.

Gute Chancen für eine Ausbildung

Auf dem Ausbildungsmarkt haben Bewerber weiterhin gute Möglichkeiten. Von Oktober 2024 bis April 2025 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern insgesamt 7.500 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Von ihnen hatten im April allerdings noch 4.300 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.

Gleichzeitig waren 9.700 Ausbildungsstellen gemeldet, 6.000 sind noch 
unbesetzt. „In den kommenden Monaten wird es am Ausbildungsmarkt noch viel Bewegung geben, viele Jugendliche und Betriebe haben ihre Entscheidung noch nicht getroffen“, sagte Behrens.

Die Regionaldirektion griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 10. April vorlag.