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  7. Zukunftszentrum Deutsche Einheit in Halle: Das ist der Sieger-Entwurf

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Riebeckplatz erhält imposantes Hochhaus Mit Video: 60 Meter hoch: So wird das neue Zukunftszentrum Deutsche Einheit in Halle aussehen

Die wichtigste Entscheidung des Jahres für Halle ist gefallen. Der Sieger des Architekturwettbewerbs für das Zukunftszentrum steht fest.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 30.04.2025, 14:06
So sieht der Sieger-Entwurf für das Zukunftszentrum in Halle aus. Es wird am Riebeckplatz entstehen und soll rund 200 Millionen Euro kosten. 
So sieht der Sieger-Entwurf für das Zukunftszentrum in Halle aus. Es wird am Riebeckplatz entstehen und soll rund 200 Millionen Euro kosten.  (Foto: Marvin Matzulla)

Halle (Saale)/MZ - Ein Jahr hat der internationale Architekturwettbewerb gedauert. Nun sind die Würfel gefallen. Das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und europäische Transformation, das auf dem Riebeckplatz in Halle gebaut wird, soll eine imposante Erscheinung werden.

Der Siegerentwurf kommt von den Architekten Christoph Richter und Jan Musikowski. Es handelt um einen zeltartigen Baukörper, der an ein elegantes weichfallendes Kleid erinnern soll.

Video: Zukunftszentrum Halle: Sieger des Architekturwettbewerbs steht fest

(Kamera: Marvin Matzulla; Schnitt: Torsten Grundmann)

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Zukunftszentrum Halle: Riebeckplatz erhält imposantes Hochhaus

Das 60 Meter hohe Gebäude – so groß wie eine Scheibe in Neustadt – bekommt eine Fassade, die an ein sich wellendes Frauenkleid erinnert. Experten sprechen von einem Marilyn-Monroe-Effekt.

So soll das Zukunftszentrum Deutsche Einheit am Riebeckplatz in Halle aussehen. 60 Meter hoch wird das Gebäude. 
So soll das Zukunftszentrum Deutsche Einheit am Riebeckplatz in Halle aussehen. 60 Meter hoch wird das Gebäude. 
Architekturbüro/Visualisierung

Das Hochhaus wird von oben nach unten immer breiter. Die Vorhangfassade ist in alle Richtungen gewölbt. Gerade Flächen gibt es an ihr nicht. Jurymitglieder loben die dominante Größe mit einer organischen Form.

Den Gewinner des Architekturbüros hatte eine Fachjury am Dienstag unter 24 Finalisten ausgewählt. Insgesamt hatten sich 126 Architekturbüros und Landschaftsplaner an dem zweistufigen Wettbewerb beteiligt.

Die Jury begründet ihre Entscheidung so: „Insgesamt überzeugt der Entwurf durch eine leicht wirkende und zugleich prägnante Formensprache, die das Zukunftszentrum als identitätsstiftenden Ort mit starker Wirkung im Stadtraum positioniert.“

Zukunftszentrum in Halle als Ort von Kultur, Forschung und Austausch

Das Zukunftszentrum solle ein vielfältiger Ort mit Kultur, Forschung und vor allem des Austauschs werden, so Staatsminister Carsten Schneider (SPD), der Ostbeauftragte der Bundesregierung.

Für Oberbürgermeister Alexander Vogt (parteilos) wird das Zukunftszentrum jetzt greifbarer. Es sei wichtig, der Leistung der Ostdeutschen mit diesem Ort gerecht zu werden. In der Rückschau auf die DDR würden oft nur die negativen Aspekte in den Vordergrund gestellt. „Das wird dem Leben der Menschen nicht gerecht.“

Zukunftszentrum: 200 Millionen Euro werden vom Bund in Halle investiert

Das Zukunftszentrum wird mindestens 200 Millionen Euro kosten und soll 2030 eröffnen. Finanziert, gebaut und betrieben wird es vom Bund.

So sieht das Zukunftszentrum in Halle aus. Es wird am Riebeckplatz entstehen.
So sieht das Zukunftszentrum in Halle aus. Es wird am Riebeckplatz entstehen.
(Foto: Marvin Matzulla)

Die Stadt Halle will nun Ende des Jahres einen weiteren Gestaltungswettbewerb für die Freiflächen auf dem Riebeckplatz starten. Das Projekt sieht einen Park in der Mitte des Verkehrskreisels vor.

Die Stadt Halle wird für das Zukunftszentrum den Riebeckplatz umbauen. Er bleibt zwar ein Verkehrskreisel, wird aber mehr Grün und neue Wegebeziehungen bekommen.

Das sind die Architekten des Siegerentwurfs für das Zukunftszentrum Deutsche einheit am Riebeckplatz in Halle: Christoph Richter (links) und Jan Musikowski.
Das sind die Architekten des Siegerentwurfs für das Zukunftszentrum Deutsche einheit am Riebeckplatz in Halle: Christoph Richter (links) und Jan Musikowski.
Foto: Matzulla

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