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Landwirtschaft Kräuterzauber ist verflogen: Warum Hof in Hedersleben den Anbau zusammenstreicht

Die Agrargenossenschaft Hedersleben ist bekannt für ihre Majoran- und Thymianäcker. Doch der Anbau mit viel Handarbeit rechnet sich kaum noch. Landwirt Lutz Trautmann sieht die Vielfalt in der Landwirtschaft gefährdet.

Von Steffen Höhne 26.09.2023, 20:00
Landwirt Lutz Trautmann kostet den Majoran auf seinem Feld. In ein bis zwei Wochen werden die Pflanzen geerntet.
Landwirt Lutz Trautmann kostet den Majoran auf seinem Feld. In ein bis zwei Wochen werden die Pflanzen geerntet. Foto: Steffen Höhne

Hedersleben/MZ. - Lutz Trautmann geht am Rand des Majoranfeldes entlang. Die Pflanzen sind etwa 20 Zentimeter groß. „In ein bis zwei Wochen werden wir ernten“, sagt der Vorstand der Agrargenossenschaft Hedersleben (Salzlandkreis). „Schauen Sie mal hier“, ruft der Landwirt plötzlich. Er geht zu einem hochgewachsenen Unkraut. „Ein Kreuzkraut.“ Mit einem kräftigen Ruck zieht er die Pflanze samt Wurzel aus dem Boden. „Das muss vor der Ernte alles raus.“ Das Kraut produziere Alkaloide, die für Mensch wie Tier giftig seien.